Reflecting Points

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docu­men­ta fif­teen – BDA Kassel

In Koope­ra­ti­on mit der docu­men­ta fif­teen erar­bei­tet die BDA Grup­pe Kas­sel acht Bei­trä­ge zur Aus­stel­lungs­ar­chi­tek­tur. Auf­ga­ben­stel­lung durch die docu­men­ta fif­teen ist, Orte zum Ras­ten, Besin­nen und Reflek­tie­ren zu schaf­fen. Es ent­ste­hen unter­schied­lichs­te Reflec­ting Points über den Stadt­raum Kas­sels verteilt.

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Reflec­ting Point 1
Silent Room
Reflec­ting Point 2
Koh­le­mu­se­um
Reflec­ting Point 3
Karlsau­ge
Reflec­ting Point 4
Kol­lek­tiv
Reflec­ting Point 5
Maria
Reflec­ting Point 6
Luft­bad
Reflec­ting Point 7
The KIRI Project
Reflec­ting Point 8
Res­t­ing Ramp

Reflecting Point 1

SILENT ROOM

Der Hof hin­ter dem ruru­Haus und ande­ren angren­zen­den Geschäftshäu­sern dient vor­wie­gend als Park- und Lie­fer­hof. Umge­ben von rück­sei­ti­gen Fas­sa­den und par­ken­den KFZ wird eine Teil­flä­che des Park­plat­zes nun für 100 Tage zu einem beson­de­ren Ort: für Pau­sen, Gesprä­che, Rückzugs­möglichkeiten und Fes­te für die im ruru­Haus arbei­ten­den Künst­le­rin­nen und Künst­ler, die docu­men­ta-Mit­ar­bei­ten­den sowie Ausstellungsbesu­cher*innen. Es ent­steht ein begrün­ter „Silent Room“ und ein Boden­ge­mäl­de. In einem Bau­ge­rüst ste­hen 15 Hoch­bee­te mit ess­ba­ren Pflan­zen, wel­che im Lau­fe des Som­mers einen grü­nen Rück­zugs­raum bilden. 
 
Neben der Bil­dung eines Treff­punkts, gibt der reflec­ting point die Mög­lich­keit, selbst ange­bau­te Pflan­zen wie Kür­bis­se, Boh­nen und Erb­sen zu ern­ten und bei gemein­sa­men coo­king ses­si­ons zu ver­ar­bei­ten. Das Boden­ge­mäl­de mit sei­nen kräf­ti­gen Far­ben über­spielt das Park­platz-Milieu und ver­bin­det mit dem gel­ben Band den Aus­gang des Ren­o­hau­ses mit dem work­shop space des ruruHauses.

ARCHITEKTUR
Uwe Hoe­gen und Ste­fa­nie Klep­pek – Bau­frö­sche Archi­tek­ten
Ger­hard Grei­ner – HHS Planer+Architekten AG
Micha­el Triebs­wet­ter und Katha­ri­na Janusch – GTL Micha­el Triebs­wet­ter Landschaftsarchitekt.

Gerüst­kon­struk­ti­on: Wes­ter­mannn Gerüst­bau
Begrü­nung: GTL Micha­el Triebs­wet­ter Land­schafts­ar­chi­tekt
Boden­ge­mäl­de: KolorCubes

Ort:
Park­platz hin­ter dem ruru­Haus
Obe­re Königs­stra­ße 43
34117 Kas­sel

Reflecting Point 2

Kohlemuseum

Der Reflec­ting Point „Koh­le­mu­se­um“ ist ein Ort der Begeg­nung und der Refle­xi­on. Aus einem schwar­zen Block wird sym­bo­lisch die Form der grü­nen Karls­wie­se des benach­bar­ten Land­schafts­parks Karl­saue her­aus­ge­stanzt. Koh­le­bri­ketts und Pflan­zen defi­nie­ren das Gebäu­de und sind gleich­zei­tig Haupt­aus­stel­lungs­ele­men­te des klei­nen Muse­ums. Die Kern­bot­schaft: „Koh­le jetzt ins Muse­um und nicht erst in Jahr 2038. Nut­zen wir die rege­ne­ra­ti­ve Kraft der Erde und der Pflanzen.“

Reflecting Point 2

ARCHITEKTUR
Chris­toph Hes­se & Bar­ba­ra Ettinger-Brinckmann

Ent­wurfs- und Aufbauprozess/Design and con­s­truc­tion pro­cess:
Team Chris­toph Hes­se Archi­te­ken BDA Korbach/Berlin
Stol­le Gar­ten­bau
Kal­hö­fer Landtechnik

ORT
Fried­richs­platz
Unte­re Karls­stra­ße
34117 Kas­sel

Reflecting Point 3

Karlsauge

Der Reflec­ting Point Karlsau­ge befin­det sich auf einer klei­nen Kup­pe in einer Lich­tung der Aue. Es ist ein Ort der Begeg­nung und der Kon­tem­pla­ti­on. Die Stil­le und die Natur, das Holz und die bewuss­te Len­kung des Blicks erzeu­gen eine ver­tief­te Wahr­neh­mung, Wei­te und Offen­heit: nach außen mit sei­ner Aus­rich­tung auf Him­mel, Erde und Zeit, nach innen mit sei­ner „öff­nen­den“ Wir­kung auf die Men­schen, die das Karlsau­ge im Vor­bei­ge­hen ent­de­cken oder bewusst aufsuchen.

ARCHITEKTUR
Chris­toph Hes­se & Bar­ba­ra Ettinger-Brinckmann

Ent­wurfs- und Aufbauprozess/Design and con­s­truc­tion pro­cess:
Team Chris­toph Hes­se Archi­te­ken BDA Korbach/Berlin
Stol­le Gartenbau

ORT
Staats­park Karl­saue
34121 Kas­sel

Reflecting Point 4

Kollektiv

Der Reflec­ting Point Kol­lek­tiv besteht aus gesta­pel­ten Hor­den­gat­tern. Die Holz­zäu­ne die­nen dem Schutz von Jung­pflan­zen in Misch­wäl­dern und schüt­zen mit ihren 750 lau­fen­den Meter bis zu 5.000 Bäu­me wäh­rend ihrer Auf­wuchs­pha­se vor Ver­biss. Nach sie­ben bis acht Jah­ren über­ra­gen die Baum­spit­zen die Wild­tie­re. Die Hor­den­gat­ter haben ihren Dienst erfüllt und zer­fal­len zu Humus.

ARCHITEKTUR
Chris­toph Hes­se & Bar­ba­ra Ettinger-Brinckmann

Ent­wurfs- und Aufbauprozess/Design and con­s­truc­tion pro­cess:
Team Chris­toph Hes­se Archi­te­ken BDA Korbach/Berlin
Stol­le Gartenbau

ORT
Staats­park Karl­saue
Ach­se Karl­saue
34121 Kas­sel

Reflecting Point 5

Maria

Der Reflec­ting Point Maria defi­niert einen offe­nen Ort der Gemein­schaft, Erin­ne­rung und der Refle­xi­on. Im Jahr 1896 hat ein klei­nes Mäd­chen, mei­ne Urgroß­mutter Maria (CH), die­se Fich­te im Sau­er­land gepflanzt. Daher trägt der Baum den Namen Maria. Er ist lei­der letz­tes Jahr als Fol­ge des Kli­ma­wan­dels ver­durs­tet. Der Baum Maria wur­de 125 Jah­re alt.

ARCHITEKTUR
Chris­toph Hes­se & Bar­ba­ra Ettinger-Brinckmann

Ent­wurfs- und Aufbauprozess/Design and con­s­truc­tion pro­cess:
Team Chris­toph Hes­se Archi­te­ken BDA Korbach/Berlin
Stol­le Gar­ten­bau
Kal­hö­fer Landtechnik

ORT
Staats­park Karl­saue
Aue­teich
34121 Kas­sel

Reflecting Point 6

Luftbad

06

Zwi­schen der Oran­ge­rie und der Draht­brü­cke liegt das soge­nann­te Hiro­shi­ma-Ufer. An die­ser Stel­le kommt die Ful­da der Kas­se­ler Innen­stadt am nächs­ten. Wir wol­len die Bürger*innen Kas­sels für die­sen Ort sen­si­bi­li­sie­ren und des­sen Qua­li­tä­ten für die Öffent­lich­keit erleb­bar machen. Der Fluss soll durch die Kas­se­ler Bürger*innen und die Besucher*innen der docu­men­ta gemein­schaft­lich genutzt und ein öffent­li­cher Ort der Begeg­nung und Erho­lung geschaf­fen wer­den.

Im Sin­ne des docu­men­ta-Kon­zep­tes Lum­bung ent­wi­ckeln wir hier als Mitbürger*innen, Archi­tek­tin­nen und Archi­tek­ten inter­dis­zi­pli­när und gemein­schaft­lich einen Ort für kol­lek­ti­ve Erleb­nis­se und poe­ti­sche Erfah­run­gen. Mit direk­tem Blick auf die Spitz­ha­cke kann auf höl­zer­nen Ste­gen und Sitz­stu­fen am Was­ser unmit­tel­bar der Zau­ber des Ortes bewusst erlebt wer­den. Aus Wei­den gefloch­te­ne Kabi­nen bie­ten die Mög­lich­keit sich umzu­klei­den zum Sonnen‑, Luft- oder Was­ser­ba­den.

Alle Mate­ria­li­en und Kon­struk­tio­nen bestehen aus nach­hal­ti­gen, nach­wach­sen­den oder recy­cel­ten Mate­ria­li­en, die nach Ende der docu­men­ta wie­der zurück­ge­baut wer­den kön­nen und kei­nen Abfall hin­ter­las­sen. Damit soll an die­sem öffent­li­chen Frei­zeit­platz gezeigt wer­den, das mit wenig gemein­schaft­lich ein­ge­setz­ten Mit­teln im Sin­ne einer Mate­ri­al­suf­fi­zi­enz ein maxi­ma­les gemein­schaft­li­ches Ver­gnü­gen mög­lich ist.

ARCHITEKTUR
Mar­kus Hanisch, Anni­ka Seitz – punkt 4 archi­tek­ten bda dwb
Alex­an­der Rei­chel, Nico­la Seel­bach, Sarah Met­wal­ly-Sadowsky –
Rei­chel Archi­tek­ten BDA DWB
Micha­el Vol­pert – LK Argus Kas­sel GmbH

Flecht­ar­bei­ten: Flecht­kunst Lore Wild I Gun­del Lieb­mann – Korb- und Flecht­ar­bei­ten
Zim­mer-/Holz­bau­ar­bei­ten: Maik Füt­te­rer – Die Holz­werk­statt.

Wei­te­re Mit­wir­ken­de: Klahold Forst & Holz, Wes­ter­mann Gerüst­bau

Unter­stüt­zen­de: Emme­luth Bau­ge­sell­schaft mbH, Kimm Bau­stof­fe, Lan­des­be­trieb Hes­sen Forst, Sebas­ti­an Popp­ke GmbH

ORT
Hiro­shi­ma-Ufer
Auedamm
34121 Kas­sel

Reflecting Point 7

The KIRI Project 

The KIRI Pro­ject: Wir ver­schen­ken 100 Bäu­me – In Koope­ra­ti­on mit der docu­men­ta fif­teen erar­bei­tet die BDA Grup­pe Kas­sel acht Bei­trä­ge zur Aus­stel­lungs­ar­chi­tek­tur. Auf­ga­ben­stel­lung durch die docu­men­ta fif­teen ist es, Orte zum Ras­ten, Besin­nen und Reflek­tie­ren zu schaf­fen. Es ent­ste­hen unter­schied­lichs­te Reflec­ting Points über den Stadt­raum Kas­sels ver­teilt. Aus­gangs­la­ge des Ent­wur­fes am Hal­len­bad Ost sind drei Gedan­ken, die uns Archi­tek­ten beschäf­ti­gen und wel­che sich in drei Ele­men­ten des Ent­wur­fes wie­der­spie­geln: CO2- Spa­ren­de Bau­stof­fe, Anbin­dung des Kas­se­ler Osten & Über­hit­zung der Innen­städ­te durch Klimawandel.

Der Cat­walk – Die Ach­se Wil­helms­hö­her Allee wird wei­ter gedacht bis zum Hal­len­bad Ost. Der Steg aus Kiri-Holz steht sym­bo­lisch für die unbe­frie­di­gen­de Anbin­dung der öst­li­chen Stadt­tei­le (z. B. Rad­we­ge­netz) und die durch die docu­men­ta fif­teen ange­sto­ße­ne Ent­de­ckung des Kas­se­ler Ostens. Die Besucher*innen kön­nen sich den Cat­walk auf ver­schie­dens­te Arten aneig­nen – reflek­tie­ren, ent­span­nen, lachen, trin­ken, tanzen…

Der Pavil­lon – Der eigent­li­che Reflec­ting Point vor dem Hal­len­bad Ost wird ein Raum der Stil­le. Bes­tens geeig­net zum Ent­span­nen und Reflek­tie­ren der Aus­stel­lung. Zudem kön­nen Besucher*innen in zeit­li­chen Abstän­den in das akus­ti­sche Abbild des ehe­ma­li­gen Hal­len­ba­des ein­tau­chen. Der Pavil­lon wird aus dem Holz des Kiri-Bau­mes gefer­tigt, dem stark­wüch­sigs­ten Baum des Pla­ne­ten – eine Holz­art, die beson­ders viel CO2 bindet.

Hun­dert Bäu­me – Vor dem Pavil­lon wird ein Kiri-Baum gepflanzt. Die­ser 5 m hohe Spröss­ling ist ledig­lich 10 Mona­te alt und zeigt die atem­be­rau­ben­de Geschwin­dig­keit des Wachs­tums und somit der CO2-Bin­dung des Bau­mes. Der wun­der­schön blau blü­hen­de Blau­glo­cken­baum (Kiri) ist nicht inva­siv und eine Bie­nen­wei­de. Der BDA ver­schenkt zur docu­men­ta fif­teen 100 Kiri-Bäu­me (Spröss­lin­ge) an Besucher*innen. Die Initia­ti­ve zur Stadt­be­grü­nung soll über Kas­sel hin­aus wach­sen. Wir hof­fen Besucher*innen der docu­men­ta fif­teen tra­gen die­se Idee in die Welt.
Bit­te mel­den Sie sich per mail unter: Office@km-architekten.de und geben Sie bei Ihrem Baum­wunsch den poten­ti­el­len Stand­ort an.

ARCHITEKTUR
John Kosmal­la
Tho­mas Mey­er, Marc Köh­ler und José Vilches Mara­bo­li – KM archi­tek­ten BDA

Trag­werks­pla­ner: Hans Die­ter Bal­ler
Roh­bau: Dirk Wickert
Zim­mer­mann: Holz­bau Spohr

Spon­so­ren: www.kiritec.eu, www.derix.de, www.wegrow.de

ORT
Hal­len­bad Ost
Leip­zi­ger Str. 99
34123 Kas­sel

Reflecting Point 8

Resting Ramp

Das Gelän­de Hafen 76 mit dem his­to­ri­schen und denk­mal­ge­schütz­ten ehe­ma­li­gen Coop-Lager­ge­bäu­de wur­de kurz­fris­tig als Aus­stel­lungs­ort der ducemnta fif­teen her­ge­rich­tet. Für den bar­rie­re­frei­en Zugang braucht es im Hof eine lan­ge Ram­pe, um 1,40 m Höhen­un­ter­schied ins EG zu überwinden.

Res­t­ing Ramp – Wir inter­pre­tie­ren die­se Ram­pe als gro­ße schrä­ge Ebe­ne, die zugleich als Ein­gang und Auf­ent­halts­ort für alle Besucher*innen dient. Durch Möblie­rung ent­ste­hen unter­schied­li­che Sitz­mög­lich­kei­ten für gro­ße und klei­ne Grup­pen. Bewe­gung, Begeg­nung und Beru­hi­gung las­sen viel­fäl­ti­ge Nut­zun­gen zu, die dem Ort einen eige­nen Cha­rak­ter verleihen.Das Dach über der Ram­pe besteht aus einem rever­si­blen Flecht­werk aus Dach­lat­ten und Gerüst­kon­struk­ti­on. Es ist Licht­spiel
und Schat­ten­spen­der, formt einen Raum und mar­kiert den Ort als res­t­ing ramp. Die Sola­wi Gärt­ne­rei Ful­da­aue küm­mert sich um die Begrü­nung der Ram­pe und nutzt das ver­bau­te Holz nach der Docu­men­ta für den Bau einer Scheune.

ARCHITEKTUR
Matz Foit­zik, Mar­tin Fro­bel-Akar – foun­da­ti­on 5+ archi­tek­ten BDA

Trag­werks­pla­ner: Karin Haber­stroh
Gerüst­kon­struk­ti­on: Wes­ter­mann Gerüst­bau
Zim­mer­mann: Sie­mon Holz­bau
Begrü­nung: Sola­wi Gärt­ne­rei Fuldaaue

ORT
Hafen 76
Hafen­stra­ße 76
34125 Kas­sel