GRIMMWELT

LEBEN UND WERK DER BRÜDER GRIMM IN DER GRIMMWELT KASSEL

Grimmwelt

Mit­ten in der Stadt Kas­sel und im Her­zen Deutsch­lands hat sich die GRIMMWELT Kas­sel als moder­nes und welt­weit größ­tes Aus­stel­lungs­haus zum Lebens­werk der Brü­der Grimm eta­bliert.
Erleb­nis­ori­en­tiert, über­ra­schend, inno­va­tiv und nah­bar prä­sen­tiert die GRIMMWELT Kas­sel das fas­zi­nie­ren­de Leben und Werk der berühm­ten Mär­chen­samm­ler und Sprach­for­scher Jacob und Wil­helm Grimm. Eine span­nen­de Kom­bi­na­ti­on aus his­to­ri­schen Objek­ten, moder­nen Kunst­wer­ken und inter­ak­ti­ven Instal­la­tio­nen macht sie zu einem Ort des Erkun­dens, for­schen­den Ler­nens und akti­ven Erfahrens.

JETZTZEIT

In der GRIMMWELT Kas­sel kom­men die Brü­der Grimm und ihre Mär­chen in der Jetzt­zeit an.

Inter­ak­ti­ve Aus­stel­lung zum Ent­de­cken und Erleben

Die Aus­stel­lung ist auf­ge­baut wie ein Glos­sar. Begrif­fe aus dem »Deut­schen Wör­ter­buch« wei­sen den Besu­chern den Weg. Ins­ge­samt 25 The­men­be­rei­che las­sen sich so von Z wie ZETTEL bis Ä wie ÄRSCHLEIN erkun­den. Inter­ak­ti­ve Aus­stel­lungs­for­ma­te und his­to­ri­sche Zeug­nis­se machen die GRIMMWELT zu einem Ort des ler­nen­den Ent­de­ckens und akti­ven Erle­bens. Auf 1.300 m² und zwei Ebe­nen prä­sen­tiert die Dau­er­aus­stel­lung »Mär­chen­haft von A bis Z« das facet­ten­rei­chen Werk von Jacob und Wil­helm Grimm sowie ihr gesell­schaft­li­ches und poli­ti­sches Leben.

Ein­bli­cke geben auch die Arbei­ten des jün­ge­ren Bru­ders Lud­wig Emil Grimm, Maler, Zeich­ner und der Chro­nist der Fami­lie. Mit der nar­ra­ti­ven Glie­de­rung der Berei­che löst sich die GRIMMWELT von gewohn­ten his­to­risch-chro­no­lo­gi­schen Prä­sen­ta­ti­ons­for­men und eröff­net durch ihre räum­li­che Erzähl­struk­tur den Besucher*innen viel­fäl­ti­ge Bezü­ge und Asso­zia­tio­nen. Die­ser Auf­bau ent­spricht der Arbeits­wei­se der Brü­der, die sam­melnd und ord­nend, auch mit Mut zur Lücke, ihre For­schung vor­an­trie­ben und immer wie­der neue Räu­me eröff­ne­ten. Die GRIMMWELT führt die­sen Ansatz auf zusätz­li­chen 300 m² Aus­stel­lungs­flä­che mit regel­mä­ßi­gen Son­der­aus­stel­lun­gen fort, zeigt wei­te­re Facet­ten aus dem Grimm’schen Kos­mos und greift aktu­el­le Ent­wick­lun­gen und Debat­ten auf.

Mär­chen­haft von A bis Z

Die Insze­nie­rung in die­sem Bereich nutzt die viel­fäl­ti­gen tech­ni­schen Aus­stel­lungs­mög­lich­kei­ten unse­rer Zeit, zeigt die Grimm’schen Mär­chen span­nend, anschau­lich und lädt zum Mit­ma­chen ein: In der Mär­chen­welt kön­nen klei­ne und gro­ße Besucher*innen am Tisch der Sie­ben Zwer­ge Platz neh­men, sich von der Groß­mutter ali­as dem Wolf fres­sen las­sen oder in der DORNENHECKE mit dem Spie­gel spre­chen, umge­ben von lau­ter mär­chen­haf­ten KLEINWESEN, die die bei­den Künst­ler Lutz & Gug­gis­berg aus einem auf­ge­schlitz­ten Gehäu­se quil­len las­sen. Dabei gibt es viel Neu­es zu ent­de­cken und zu erfah­ren. Wie hört sich Rum­pel­stilz­chen denn auf Spa­nisch oder Japa­nisch an?

Welt der Wörter

Die umfang­rei­che Sprach­for­schung der Brü­der Grimm illus­triert der zwei­te the­ma­ti­sche Schwer­punkt: die Wort­welt. Im Bereich zum »Deut­schen Wör­ter­buch«, auch »der Grimm« genannt, erfah­ren die Besucher*innen vie­le Details zur Ent­ste­hungs­ge­schich­te des Monu­men­tal­werks. 1838 begon­nen, hat es nicht nur die Grimms lan­ge Zeit ihres Lebens beschäf­tigt. Gemein­sam mit einem gro­ßen Netz­werk aus Zulie­fe­rern arbei­te­ten Jacob und Wil­helm bis zum Buch­sta­ben F. Erst 1961 wur­de das Werk nach 123 Jah­ren ver­voll­stän­digt: 33 Bän­de, 67.744 Text­spal­ten, ca. 320.000 Stich­wör­ter und ca. 84 kg schwer. Gleich­zei­tig begann die Neu­be­ar­bei­tung und schließ­lich folg­te die Digi­ta­li­sie­rung. FROTEUFEL als letz­ter Ein­trag, der von Jacob vor sei­nem Tod voll­stän­dig bear­bei­tet wur­de, prä­sen­tiert die lan­ge Geschich­te der Ent­ste­hung des »Deut­schen Wör­ter­buchs« als »Bio­gra­fie eines Buches«. Die­se wird in einer künst­le­ri­schen Arbeit von Ale­xej Tcher­nyi, bestehend aus 14 Diora­men, erzählt. Die Bild­käs­ten sind aus kunst­voll bear­bei­te­ten und effekt­voll hin­ter­leuch­te­tem Papier gearbeitet.

Nikolaus Frank

Im Bereich ZETTEL wird das Netz­werk der Grimms in den Fokus gerückt. Hier wird erfahr­bar gemacht, mit wem sie in Kon­takt stan­den und wis­sen­schaft­lich zusam­men­ar­bei­te­ten. Als pro­mi­nen­te Aus­stel­lungs­stü­cke sind hier auch die Papier­sche­re Jacob Grimms zu sehen – ein unver­zicht­ba­res Requi­sit gelehr­ter Zet­tel­wirt­schaft – sowie ein gro­ßes Tin­ten­fass, in dem sich die sta­tis­tisch hoch­ge­rech­ne­te Men­ge an Tin­te befin­det, wel­che die Grimms in ihrem Leben ver­schrie­ben haben. 

Der Schimpf­wort­trich­ter bei ÄRSCHLEIN in der Wort­welt schlägt eine von vie­len Brü­cken aus der Grimm’schen Zeit ins Heu­te und begeis­tert vor allem Kin­der für die Leben­dig­keit von Spra­che: Für jeden hin­ein­ge­ru­fe­nen Kraft­aus­druck unse­rer Zeit gibt es einen aus der Grimm-Zeit zurück.

UNESCO Welt­do­ku­men­ten­er­be

Welt­erbe Kin­der- und Haus­mär­chen | © Stadt Kassel 

In der Schatz­kam­mer der Aus­stel­lung sind wert­vol­le Ori­gi­na­le zu sehen, z.B. die Erst­aus­ga­ben der »Kin­der- und Haus­mär­chen«. Die per­sön­li­chen Arbeits­exem­pla­re von Jacob und Wil­helm Grimm mit ihren hand­schrift­li­chen Noti­zen von 1812/1815, wur­den 2005 zum UNESCO-Welt­do­ku­men­ten­er­be erklärt. In den Aus­ga­ben mit extra brei­tem Rand über­ar­bei­te­te ins­be­son­de­re Wil­helm Grimm die ers­ten Fas­sun­gen, strich zu rohe Pas­sa­gen oder Obs­zö­ni­tä­ten und mach­te die Mär­chen ins­ge­samt kind­ge­rech­ter und auch pädagogischer.

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»Fins­ter­Wald« ©GRIMMWELT, Foto: Nils Klinger

Die GRIMMWELT: ein Ort leben­di­ger Wissensvermittlung

Spra­che, Mär­chen und Bio­gra­fi­sches wer­den in der GRIMMWELT Kas­sel für alle Alters­klas­sen attrak­tiv auf­be­rei­tet. Zusam­men mit Künstler*innen, Vermittler*innen für Kunst- und Medi­en­kom­pe­tenz, Kul­tur­ein­rich­tun­gen und sozia­len Insti­tu­tio­nen knüpft die GRIMMWELT ein­falls­reich im Heu­te an.

HOME — Sabi­ne Her­tig, Foto: Nils Klinger

Indi­vi­du­el­le und öffent­li­che Rund­gän­ge, Work­shops, Feri­en­pro­gram­me und viel­fäl­ti­ge Ver­an­stal­tun­gen las­sen die Besucher*innen noch tie­fer in das Grimm’sche Lebens­werk ein­tau­chen. Mit einer App kann die Aus­stel­lung auf eige­ne Faust erkun­det wer­den – ent­we­der als Audio­gui­de zum Hören oder als Media- und Lese­gui­de –, auch in vie­len Fremd­spra­chen und bar­rie­re­frei­en Ange­bo­ten. Klei­ne Besucher*innen kön­nen mit einem Ent­de­ckungs- und Fra­ge­par­cours — der »Welt­rei­se« — die Welt der Spra­che und der Mär­chen durch­wan­dern und vie­le neue Din­ge über die zwei berühm­ten Mär­chen­samm­ler ler­nen.
Inno­va­tiv und nah­bar prä­sen­tiert die GRIMMWELT auch ihr digi­ta­les Pro­gramm. Die Ver­an­stal­tungs­rei­he »Grimms Mär­chen­stun­de« wur­de aus­ge­wei­tet und inter­na­tio­na­ler auf­ge­stellt — auch, weil das Erzäh­len von Mär­chen eine welt­weit ver­brei­te­te Tra­di­ti­on ist. Live oder digi­tal direkt ins hei­mi­sche Wohn­zim­mer gibt es ara­bi­sche Sagen aus 1001 Nacht, jüdi­sche Mär­chen, Bedui­nen­ge­schich­ten und vie­les mehr zu hören.
Ob Mär­chen-Pod­cast, infor­ma­ti­ve You­Tube-Fil­me oder der Audio­walk »7 auf einen Streich« — vie­le digi­ta­le For­ma­te schaf­fen ein reich­hal­ti­ges Ange­bot an Mög­lich­kei­ten, die Welt der Brü­der Grimm zu erkunden.

Im Raum ERZÄHLENHÖREN wird das Mär­chen „Rum­pel­stilz­chen“ in 23 Spra­chen und 5 Dia­lek­ten erzählt – ein ein­drucks­vol­les Erleb­nis und eine klei­ne Welt­rei­se durch die Ver­brei­tung der Kin­der- und Haus­mär­chen über alle Kon­ti­nen­te. © Foto Jan Bitter

Aus­zeich­nun­gen und Preise

Der eng­li­sche »The Guar­di­an« kür­te die GRIMMWELT Ende 2015 zu einem der welt­weit zehn »best new muse­ums«. Aus dem Online-Voting des Archi­tek­tur­ma­ga­zins »Ger­man Archi­tects« ging die GRIMMWELT als »Bau des Jah­res 2015« her­vor. Der
Con­dé Nast Tra­ve­ler erwähnt die GRIMMWELT 2015 in der Rubrik »10 Big­gest Muse­um Ope­nings of the Year«.

Die GRIMMWELT erhielt den »Ger­man Brand Award 2016« und den polis Award 2016 für Stadt- und Immo­bi­li­en­ent­wick­lung in der Kate­go­rie »Lebens­wer­ter Frei­raum«. Im Herbst 2016 folg­te die Belo­bi­gung des Deut­schen Städ­te­bau­prei­ses für das Wein­berg­are­al und die gelun­ge­ne Inte­gra­ti­on der GRIMMWELT. Der Natio­nal Geo­gra­phic schreibt in der Rubrik »best sum­mer trips 2016«: »Kas­sel, home of the new GRIMMWELT muse­um is known as the capi­tal of the Ger­man Fairy Tale Rou­te«.

Im Janu­ar 2017 wur­de sie von der Grimm­Hei­mat Nord­Hes­sen beim Tou­ris­mus­preis 2017 aus­ge­zeich­net. 2017 erhielt die GRIMMWELT den 12. Nord­hes­si­schen Mar­ke­ting­preis des Mar­ke­ting­clubs Nord­hes­sen. Im Rah­men des »Ger­man Brand Award 2017« wur­de sie als Arbeit­ge­ber­mar­ke in der Rubrik »Excel­lence in Brand Stra­tegy, Manage­ment and Crea­ti­on« mit einer »Spe­cial Men­ti­on« aus­ge­zeich­net.

Im Mai 2020 wur­de die bis­lang erfolg­reichs­te Son­der­aus­stel­lung der GRIMMWELT, der »FINSTERWALD«, vom Art Direc­tors Club für Deutsch­land (ADC) mit Gold in der Kate­go­rie »Exhi­bi­ti­on Expe­ri­ence the­men­be­zo­gen: Aus­stel­lung« aus­ge­zeich­net, im Novem­ber 2019, vom Deut­schen Desi­gner Club im Wett­be­werb »Gute Gestal­tung 2019« mit Bron­ze in der Kate­go­rie »Spaces«.

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