An diesem sonnigen Abend versammelt sich das Publikum auf der Treppe neben dem Kunsttempel. Die Kunstwissenschaftlerin Anne-Kathrin Auel gibt eine Einführung in die Welt des Upcyclings und stellt in verschiedensten Analogien die Künstlerinnen und Künstler vor, wie zum Beispiel den in Kassel lebenden Ricky Weber und seine „Plastiker“:
„Für Ricky sind Tetrapaks (…) und leere Plastikschalen, in denen im Supermarkt Nektarinen oder Tomaten angeboten werden, und die er gegen seine eigentliche
Haltung dann doch wohl manchmal kaufen muss, wenn der Nachschub von Freunden und Plastiker-Fans nicht schnell genug nachkommt, so etwas wie der Marmorblock für Michelangelo“.
Ricky Weber verwandelt Verpackungsmaterialien aller Art in „Lebewesen“ aus einer fremden Welt. Diese fantastischen Objekte finden sich in fast allen Räumen der Ausstellung und schauen einen manchmal verträumt, oft verschmitzt an. Auf kleinen Bildschirmen wird gezeigt, wie sie an verschiedensten Orten Kassels zum Leben erweckt werden.