Das ab Anfang der 1970er Jahre errichtete HÜBNER-Areal umfasst auf 20.000 m² weitläufige Lager‑, Produktions- und Außenflächen des Bahntechnik-Herstellers HÜBNER. Nach fast 50 Jahren verlässt HÜBNER den bisherigen Stammsitz, der künftig in einen Mobilitätsstandort der Kasseler Verkehrs-Gesellschaft AG (KVG) überführt wird. HÜBNER übergibt Teile des Areals ab September dieses Jahres an die documenta fifteen und stellt ihr für die Laufzeit auf rund 7.500 m² einen Großteil der Produktionshallen und der zugehörigen Außenflächen zur Verfügung.
Der Kasseler Oberbürgermeister Christian Geselle, Aufsichtsratsvorsitzender der KVG sowie der documenta und Museum Fridericianum gGmbH, zeigt sich erfreut über die Zukunftsaussichten: „Hier in Bettenhausen kann man sehen, wie Kasseler Institutionen zum Wohle der Stadt erfolgreich zusammenarbeiten, um einen entscheidenden Impuls für die weitere Entwicklung eines ganzen Quartiers zu geben.“ Mit der documenta werde Bettenhausen ein Herzstück der weltweit bedeutendsten Ausstellung für zeitgenössische Kunst, was dem Stadtteil und dem Kasseler Osten insgesamt große Aufmerksamkeit verleihe.
Dr. Sabine Schormann, Generaldirektorin der documenta und Museum Fridericianum gGmbH, spricht von einem Glücksfall für die documenta: „Mit diesem Standort kann die documenta fifteen ihre Vision eines Brückenschlages über die Fulda in den Osten der Stadt verwirklichen. Die Hallen sind faszinierende Zeitzeugen dieses Stadtteils, der mit seinen vielen Facetten der Stadtentwicklung – von Fachwerk bis Industrie – wie ein offenes Geschichtsbuch wirkt.“
Die in den Hallen abzulesenden Spuren der industriellen Produktion sollen im Zuge der Nutzung durch die documenta nicht geglättet werden, so die Künstlerische Leitung ruangrupa: „Im Gegenteil: Sie sollen sichtbar sein und mit den Arbeiten in Bezug treten, die hier im Sommer 2022 zur documenta fifteen zu sehen sein werden.“
Ingolf Cedra, Geschäftsführer der HÜBNER GmbH & Co KG, erklärt: „Schon seit vielen Jahren unterstützen wir die documenta. Dass wir neben dem ruruHaus und den traditionellen Standorten Fridericianum und documenta Halle nun gleich den größten Standort der kommenden documenta fifteen zur Nutzung überlassen, freut uns sehr – auch für den Stadtteil Bettenhausen selbst.“
[Quelle: Pressemitteilung documenta fifteen]