Treffpunkt Rom 1810

Die Geschich­te eines Künstlerstammbuchs

 30. Okto­ber 2021 – 30. Jan. 2022 • Son­der­aus­stel­lung im Schloss Wilhelmshöhe 

In der Son­der­aus­stel­lung »Treff­punkt Rom 1810 – Die Geschich­te eines Künst­ler­stamm­buchs« im Schloss Wil­helms­hö­he wid­met sich die Musems­land­schaft Hes­sen Kas­sel (MHK) dem Künst­ler­stamm­buch des liv­län­di­schen Adli­gen Wil­helm von Blankenhagen .

Im Früh­jahr 2019 konn­te die Gra­phi­sche Samm­lung (MHK) mit groß­zü­gi­ger Unter­stüt­zung der Kul­tur­stif­tung der Län­der, der Hes­si­schen Kul­tur­stif­tung und des Muse­ums­ver­eins Kas­sel e. V. eine spek­ta­ku­lä­re Neu­erwer­bung täti­gen: ein Künst­ler­stamm­buch, das der liv­län­di­sche Adli­ge Wil­helm von Blan­ken­ha­gen (Riga 1761 – All­asch 1840) 1810 in Rom zusam­men­trug. Die Ergeb­nis­se der auf­wen­di­gen und wis­sen­schaft­lich ertrag­rei­chen Erfor­schung des Albums wer­den in einer Son­der­aus­stel­lung vorgestellt.

Wie Gott­lieb Schick oder Chris­ti­an Dani­el Rauch stam­men die meis­ten Künst­ler, die Blan­ken­ha­gen um einen Bei­trag für sein Stamm­buch bat, aus dem unmit­tel­ba­ren Umfeld Caro­li­ne von Hum­boldts. Die Bedeu­tung des Albums für die For­schung ist nicht zu unter­schät­zen. Ergänzt durch eine aus­ge­zeich­ne­te Quel­len­la­ge wie Brie­fe, Tage­buch­auf­zeich­nun­gen oder Zei­tungs­be­rich­te ver­an­schau­licht es bei­spiel­haft das Bezie­hungs­ge­flecht der Künst­ler des Humboldt-Kreises.

Blan­ken­ha­gens Inter­es­se für Kunst hat sich aber nicht nur in die­sem Stamm­buch nie­der­ge­schla­gen. Wie Caro­li­ne von Hum­boldt ließ er sei­ne Töch­ter durch Gott­lieb Schick por­trä­tie­ren. Als Sub­skri­bent unter­stütz­te er das auf­wen­di­ge Publi­ka­ti­ons­pro­jekt der Brü­der Rie­pen­hau­sen zur „Geschich­te der Mahle­rei in Ita­li­en“. Auf sei­ne Initia­ti­ve hin ent­warf Thor­vald­sen ein Denk­mal für sei­ne Vater­stadt Riga.

Das Album Wil­helm von Blan­ken­ha­gens erwei­tert das zeich­ne­ri­sche Oeu­vre sowie die Bio­gra­phie bedeu­ten­der deut­scher und rus­si­scher Künst­ler des 19. Jahr­hun­derts in Ita­li­en. Es erbrach­te dar­über hin­aus neue Erkennt­nis­se zur bis­lang kaum erforsch­ten Sam­mel­tä­tig­keit der Deutsch-Bal­ten und zur Gat­tung des Künst­ler­stamm­buchs im frü­hen 19. Jahr­hun­dert. Wei­ter bie­tet das Ent­ste­hungs­jahr kunst­his­to­ri­sches Poten­ti­al, da sich 1810 durch die Ankunft der Lukas­brü­der ent­schei­den­de künst­le­ri­sche Ver­än­de­run­gen ankündigen.

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Eigent­lich soll­te die Son­der­aus­stel­lung »Treff­punkt Rom 1810 – Die Geschich­te eines Künst­ler­stamm­buchs« bereits im ver­gan­ge­nen Jahr im Schloss Wil­helms­hö­he gezeigt wer­den. Auf­grund des zwei­ten Coro­na-Lock­downs muss­te sie aber nach weni­gen Tagen wie­der schlie­ßen. Jetzt kann die Musems­land­schaft Hes­sen Kas­sel (MHK) die Kunst­schau glück­li­cher­wei­se wie­der­eröff­nen. Vom 30. Okto­ber 2021 bis 22. Janu­ar 2022 wid­met sich die Aus­stel­lung im Schloss Wil­helms­hö­he dem Künst­ler­stamm­buch des liv­län­di­schen Adli­gen Wil­helm von Blanckenhagen.

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Rom im Jah­re 1810: Ein Magnet für vie­le Künstler*innen und Intel­lek­tu­el­le aus fer­nen Län­dern um die Anti­ke zu stu­die­ren. Doch wer traf auf wen? Wie finan­zier­ten sie sich und wie beein­fluss­te die Rei­se zur und der Auf­ent­halt in der ewi­gen Stadt ihr künst­le­ri­sches Schaf­fen? Das Künst­ler­stamm­buch des Bal­ti­schen Ade­li­gen Wil­helm von Blan­cken­ha­gen, um das sich unse­re aktu­el­le Aus­stel­lung in Schloss Wil­helms­hö­he dreht, weiß Ant­wor­ten auf die­se und vie­le ande­re Fra­gen. Ein High­light aus dem Stamm­buch stel­len wir euch in die­sem Clip vor!


Schloss Wil­helms­hö­he
Schloss­park 1 | 34131 Kas­sel
Fon: 0561 316800 | E‑Mail: info@museum-kassel.de
https://www.museum-kassel.de
Di – So & an Fei­er­ta­gen 10 – 17 Uhr
Mi 10 – 20 Uhr