The Floating Gardens

Boots­ver­leih Ahoi, auf der Fulda

© Foto: Hel­mut Plate

Ilo­na Néme­th lebt als Künst­le­rin, Orga­ni­sa­to­rin und Kura­to­rin in der Slo­wa­kei. Sie wur­de von lum­bung mem­ber OFF-Bien­na­le Buda­pest ein­ge­la­den, an der docu­men­ta fif­teen teil­zu­neh­men. In ihrem künst­le­ri­schen Bei­trag The Floa­ting Gar­dens bringt Néme­th ihre Haupt­in­ter­es­sen zusam­men: Die Inter­ak­ti­on zwi­schen Werk und Betrachter*in sowie den Dia­log zwi­schen Natur und Gesell­schaft.
Zwei schwim­men­de Objek­te aus Poly­pro­py­len die­nen als Inseln für zwei je 3,5 mal 4,5 Meter gro­ße Gär­ten. Von Mitt­woch, 15. Juni bis Sonn­tag, 30. Sep­tem­ber schwim­men sie beim Boots­ver­leih Ahoi auf der Ful­da. Die ers­te Ver­si­on der schwim­men­den Gär­ten rea­li­sier­te Néme­th 2011 in Buda­pest mit zwei der his­to­risch wich­tigs­ten Sti­len der Land­schafts­ge­stal­tung, dem fran­zö­si­schen und dem englischen.

Für die docu­men­ta fif­teen greift Néme­th auf die Objek­te von 2011 zurück und ver­wan­delt sie in einen Future Gar­den und einen Heal­ing Gar­den. Im Future Gar­den wach­sen Pflan­zen, die die Erde von Gif­ten rei­ni­gen, und sol­che, die sich bereits an meteo­ro­lo­gi­sche Ver­än­de­run­gen infol­ge des Kli­ma­wan­dels ange­passt haben. Der Heal­ing Gar­den besteht aus Kräu­tern und Gemü­se­sor­ten, die beson­ders gut neben­ein­an­der gedei­hen. Auf­grund der indi­vi­du­el­len Bedürf­nis­se der Pflan­zen und der unter­schied­li­chen Bedin­gun­gen ihrer Koexis­tenz benö­tigt jeder der bei­den Gär­ten eine ande­re Pfle­ge. Jeder Gar­ten ist ein Öko­sys­tem, des­sen Erhalt nur über eine Koope­ra­ti­on zwi­schen Pfleger*in und Gepfleg­tem funktioniert.

© Foto: Hel­mut Plate

Bewerbung zur Pflege der schwimmenden Gärten

Die bei­den klei­nen Gär­ten (der Future Gar­den und der Heal­ing Gar­den) auf der Ful­da beim Boots­ver­leih Ahoi in Kas­sel kön­nen von Mitt­woch, 15. Juni bis Sonn­tag, 30. Sep­tem­ber 2022 kos­ten­los gemie­tet wer­den.
Die Gärtner*innen pfle­gen die schwim­men­den Gär­ten wäh­rend der docu­men­ta fif­teen. Sie sol­len die Pflan­zen, For­men und Kon­zep­te der Gär­ten erhal­ten. Gleich­zei­tig kom­men sie in den Genuss die­ser beson­de­ren Gar­ten­in­seln.
BEWERBUNG
Bewer­bun­gen kön­nen bis Don­ners­tag, 12. Mai 2022 unter Erläu­te­rung der Moti­va­ti­on für die Arbeit als Gärtner*in und Anga­be des gewünsch­ten Gar­tens (Future Gar­den oder Heal­ing Gar­den) per E‑Mail an floatinggardenskassel@gmail.com ein­ge­reicht wer­den. Aus den ers­ten 20 Bewer­bun­gen wählt die Künst­le­rin Ilo­na Néme­th die Gärtner*innen aus. Bewer­ben kön­nen sich Ein­zel­per­so­nen, aber auch Fami­li­en, Schul­kas­sen oder Gemein­schaf­ten. Auf den schwim­men­den Gär­ten kön­nen sich bis zu drei Per­so­nen gleich­zei­tig zum Gärt­nern auf­hal­ten.
Die Gär­ten ent­stan­den in Zusam­men­ar­beit mit dem Archi­tek­ten Mari­an Rava­sz, dem Land­schafts­ar­chi­tek­ten Mich­al Mar­ci­nov, Flo­ri­an Bel­lin-Har­der von der Uni­ver­si­tät Kas­sel, der Bio­gärt­ne­rei K&K Stau­den und dem Gärt­ner Maxi­mi­li­an Mechs­ner.

[ Text: docu­men­ta fifteen ]