Kunst im Blick
Dr. Verena Titze-Winter
Leiterin der SV Kunst- und Kulturförderung
Ein Interview von Helmut Plate mit Dr. Verena Titze-Winter, Leiterin der SV Kunst- und Kulturförderung.
Helmut Plate von K=K mit Dr. Verena Titze-Winter, Leiterin der SV Kunst-
und Kulturförderung (Abb. Porträtfoto)
Die SV Kunst- und Kulturförderung in ihrer heutigen Form gibt es seit 1992 und sie basiert auf sechs Fördersäulen. Der erste Pfeiler ist die Förderung großer Kunstprojekte und Ausstellungen. Darunter fallen langjährige oder einmalige Kooperationen mit Museen, Kunstvereinen oder Städtischen Galerien. Als Zweites unterstützt die SV zahlreiche Projekte im Verbund mit der Sparkassen-Finanzgruppe, so z. B. in Kassel die documenta oder in Nordhessen das Willingshäuser Künstlerstipendium. Die dritte Fördersäule steht für die Ausschreibungen von Kunstpreisen und Arbeitsstipendien. Des Weiteren organisiert die SV Kunst- und Kulturförderung jährlich konzerneigene Ausstellungen im SV Kunstfoyer am Standort Stuttgart und der SV AtriumGalerie am Standort Wiesbaden. Das fünfte Förderprogramm umfasst die Spenden an soziale, pädagogische, karitative und ökologische Projekte und wird organisiert von Frau Sabine Rominski. Jedes Jahr wird ein neuer Schwerpunkt festgelegt, zu dem Institutionen eigens recherchiert und gefördert werden. Die sechste Fördersäule beschreibt das SV/ART-regio Förderprogramm, geleitet von Herrn Dr. Rolf Luhn, das speziell im ländlichen Raum des gesamten SV Geschäftsgebietes jährlich 50 Ausstellungen fördert.
Seit mehr als 25 Jahren ist die SV SparkassenVersicherung (SV) ein starker ideeller und finanzieller Partner für zahlreiche Kulturinstitutionen und Künstler der Bildenden und Angewandten Kunst in den Regionen des SV Geschäftsgebietes von Baden-Württemberg, Hessen, Thüringen und in Teilen von Rheinland-Pfalz mit den Standorten Stuttgart, Karlsruhe, Mannheim, Wiesbaden, Kassel und Erfurt.
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Fragen
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Antworten
1.
Helmut Plate:
Die Liste Ihrer Förderaktivitäten ist lang und erstreckt sich auf die verschiedenartigsten Initiativen. Verlieren Sie da nicht manchmal den Überblick?
Dr. Verena Titze-Winter
www.sparkassenversicherung.de/kulturfoerderung
2.
Helmut Plate:
In welchen Sparten engagiert sich die SV SparkassenVersicherung und wie ist die Gewichtung?
Dr. Verena Titze-Winter
Der Schwerpunkt unserer SV Kunst- und Kulturförderung, die es seit mehr als 25 Jahren im Raum Hessen und Thüringen in dieser Form gibt, ist die Förderung der Bildenden und Angewandten Kunst. Man kann sagen, dass 80% der Anfragen aus der Sparte Kunst kommen. Wir unterstützen aber auch die Musik, Festivals, das Theater und den Tanz, die nehmen jedoch nicht mehr als 20% im Sponsoring ein. In Kassel haben wir einige langjährige Partnerschaften wie z. B. den Kultursommer Nordessen, die KHS, den BBK, die Caricatura oder die Kasseler Musiktage sowie alle fünf Jahre die documenta GmbH.
Kultursommer Nordhessen, Reinhardswald bei Hofgeismar, Foto Heiko Meyer
3.
Helmut Plate:
Ihr Job klingt nach viel Verwaltungsarbeit. Macht Ihnen ihr Job dennoch Freude?
Lernen Sie Künstler, die sie fördern, auch persönlich kennen?
Dr. Verena Titze-Winter
Ich habe zuvor sieben Jahre als Kuratorin erst in einem Stadtmuseum, dann in einem privaten Kunstmuseum und anschließend in einem Kunstverein gearbeitet. Ich kenne die Hürden und aufwendigen Förderanträge, die gestellt werden müssen, um Ausstellungen zu finanzieren oder Equipment anzukaufen. Insofern freue ich mich, mit der SV Kunst- und Kulturförderung finanziell und auch beratend helfen zu können. Viele Partner treffe ich persönlich. Aufgrund der Ausschreibungen von Stipendien und Kunstpreisen bin ich zudem als Jurorin tätig. Anschließend versuche ich, die Künstler in ihren Ateliers zu besuchen. Das funktioniert zwar nicht immer, aufgrund des großen Geschäftsgebietes, aber doch häufig. Auch organisieren wir an unseren Standorten Ausstellungen, in denen die Werke der Preisträger gezeigt werden. Zum Beispiel erhielten auf der 1. Kunstmesse Kassel 2014, organisiert vom BBK Nordhessen, das Künstlerinnenduo Vidal & Groth ein 6‑monatiges Arbeitsstipendium. Die Ergebnisse haben wir dann in Wiesbaden gezeigt. Insofern findet ein reger und auch oft aktiver Austausch statt.
Vidal & Groth, Seen from a far distance Nr.7, Malerei, Collage, 2015
4.
Helmut Plate:
Die SV SparkassenVersicherung versteht sich als „Corporate Citizens“ und somit als gesellschaftlicher Akteur und möchte gesellschaftliche Verantwortung übernehmen, am liebsten im regionalen Bereich. Welche Anreize bringt es, in Kultur zu investieren bzw. welche Philosophie verbirgt sich hinter dem Engagement
der SV SparkassenVersicherung?
Dr. Verena Titze-Winter
Der SV ist es sehr wichtig, die kulturelle Infrastruktur im ländlichen Raum zu unterstützen. Im Übrigen nicht nur im kulturellen, sondern auch im sozialen Bereich und im Sport. Eine nachhaltige Förderung führt zu Kontinuität und Aufrechterhaltung der kulturellen Infrastruktur und damit zu den typischen regionalen Besonderheiten. In den Gemeinden gibt es oft kleinere, aber nicht weniger bedeutsame Initiativen, die erhalten werden sollten. Gerade abseits der Großstädte fördern wir nach der Philosophie In der Region, aus der Region, für die Region. Unser SV/ART-regio Förderprogramm unterstützt so Ausstellungen z.Bsp. im Eschweger Kunstverein, in Bad Arolsen oder die Kunststation Kleinsassen in der Rhön. Zudem sind unsere SV Generalagenturen die Ansprechpartner vor Ort, die sich mit den Menschen verbinden und so geben wir unseren Kunden durch Förderung von Kultur und Sport etwas zurück.
Ohnehin hat die SV schon seit vielen Jahren ihre mittel- und langfristige unternehmerische Strategie auf Ressourcenschonendes Handeln im Sinne der gesellschaftlichen Verantwortung angelegt. Wir haben eine eigene Abteilung für die ökonomischen und ökologischen Themen der Nachhaltigkeit. Übrigens hat die SV im Jahr 2020 eine vollständige nachhaltige Unternehmensführung erreicht und arbeitet seither klimaneutral.
SV/ART-regio, Skupturen von Walter Sachs, Bad Arolsen, 2021, Foto Frank Hellwig
5.
Helmut Plate:
Welche Unterschiede sehen Sie zwischen den Städten und Regionen?
Und welche Herausforderungen können sie zugleich feststellen?
Dr. Verena Titze-Winter
Dem ländlichen Raum wird oft vorgehalten, Neuerungen mit Skepsis zu begegnen. Wir haben in Thüringen seit vier Jahren andere Erfahrungen gemacht. Zusammen mit der Sparkassen-Kulturstiftung Hessen-Thüringen und den örtlichen Sparkassen vergeben wir drei Stipendien im ländlichen Raum. Mit dabei sind Orte mit manchmal nur 500 Einwohnern. Oft sind es partizipative Projekte, die die Künstler in eine Gemeinde einbringen und die Menschen vor Ort begeistern. Das passiert auch in der Stadt, aber die Sichtbarwerdung und Nachhaltigkeit ist eine andere, weil die Quantität des Angebots auf dem Land geringer ist. Etwas ähnliches passiert auch in Willingshausen in der Schwalm mit dem dortigen Künstlerstipendium. Eine Herausforderung ist oft die ländliche Infrastruktur, sowohl für die Künstler als auch die Menschen, weil zum Beispiel kein WLAN vorhanden ist oder es keinen Anschluss an das öffentl. Verkehrsnetz gibt, weil nur einmal am Tag ein Bus fährt.
Emilia Neumann, Ausstellungsansicht Milieu und Fazies, Kunsthalle Willingshausen, 2019, 49. Stipendiatin
6.
Helmut Plate:
Sie unterstützten seit Jahren viele Kunst- und Kulturinitiativen und ‑projekte
in Kassel und Nordhessen. Wird die freie Szene in der SV Kulturförderung berücksichtigt?
Dr. Verena Titze-Winter
Die freie Szene ist für uns sehr wichtig, weil sie die qualitative Vielseitigkeit enorm erhöht und Möglichkeiten für außergewöhnliche Projekte bietet, die vielleicht in einem Museum nicht umzusetzen sind. Zudem ist sie Ausgangspunkt vieler Kreativer, um sich auszuprobieren oder neue Formate zu entwickeln. In Kassel werden wir im kommenden Jahr wieder das HUGENOTTENHAUS mit seiner dritten Ausstellung „Doppelzimmer“ unterstützen. Wir hatten bereits den Startschuss 2019 mit „freie Zimmer“ gefördert. Auch haben wir zum Beispiel 2018 und in diesem Jahr die Kasseler Miteinander Company unterstützt. In 2021 fördern wir das Jubiläum 25 Jahre Kulturbahnhof Kassel, der mit seinen verschiedenen Institutionen ein ganz wichtiges Beispiel für die freie Szene in Kassel bildet.
Miteinander Company, Svetlana Smertin und Serja Vesterinen, Bildprojekt auf dem Dach von GRIMMWELT Kassel, 2018, © Alina Walter
7.
Helmut Plate:
Kommt es zur konkreteren Zusammenarbeit mit Künstlern?
Welches war für Sie persönlich das spannendste Projekt und wie begleiten Sie solche Prozesse?
Dr. Verena Titze-Winter
Ja und das ist für mich immer ein wichtiger und bereichernder Aspekt. Speziell in Kassel haben wir 2017 ein VerWertungs-Projekt gestartet, um die alten Leuchtbuchstaben der Brandkasse Kassel vom Hochhaus in der Kölnischen Straße in ein Kunstwerk umzuwandeln. Zusammen mit der Kunsthochschule Kassel, deren Rundgang wir jährlich fördern, haben wir eine Ausschreibung mit Prof. Bernhard Balkenhol umgesetzt. Den Zuschlag erhielt der Künstler Stefan Geyer mit seiner Lichtskulptur UNTITLED (conversion), die Sie nun am Fuße des Hochhauses sehen können und die nachts in wechselndem Licht leuchtet. Übrigens haben wir sie am 27. April 2017 zum 250-jährigen Bestehen der Brandkasse Kassel, der heutigen SV, feierlich eingeweiht. Die ganze Zusammenarbeit war sehr intensiv. Wir haben dem Künstler sogar ein Atelier in Berlin angemietet, damit er genügend Platz zum Arbeiten hatte.
Stefan Geyer, untitled (conversion), Leuchtbuchstaben, 2017, Foto Jens Distelberg
8.
Helmut Plate:
Was kann die Wirtschaft von Kunst- und Kulturschaffenden lernen?
Dr. Verena Titze-Winter
Kunst und Kultur sind ein enorm wichtiger Bestandteil der Wirtschaft und Industrie. Nicht nur, um gesellschaftliches Engagement zu leisten, sondern um Dinge von einer anderen Seite zu betrachten und Diskurse zuzulassen. Kultur bildet und produziert immer wieder neue Ansichten. In Mannheim ist im letzten Jahr ein neues Bürogebäude für die SV Mitarbeiter entstanden. Im Eingangsbereich haben wir neue Kunstwerke von dem Bildhauer Hans Schüle und von dem Maler Holger Schmidhuber explizit für diese Eingangssituation in Auftrag gegeben. Eine große Bodenarbeit von Schmidhuber bildet ein Teppich mit der Aufschrift TRANSFORM, der unter der Sitzgruppe für die wartenden Besucher liegt. Ich bin der Meinung, dass Kunst in Unternehmen eine wichtige Funktion hat. Erst kürzlich hat mir ein Kollege wieder ein gutes Zitat von Paul Valéry vor Augen geführt: „I am enriched by the person who enables me to see something quite different from what I see every day.“
SV-Mannheim, Holger-Schmidhuber, TRANSFORM (Carpets of the Forgotten) 2020, 325 x 461 cm, Mischtechnik auf Orientteppich
Hans Schüle, Stripe, 2021, 80 x 250 cm
9.
Helmut Plate:
Das lässt vermuten, dass die SV auch Kunstwerke ankauft. Wie umfangreich ist diese Sammlung? Gibt es Werke renommierter Künstler, die Sie besonders hervorheben würden?
Dr. Verena Titze-Winter
Ja, wir kaufen immer wieder Kunstwerke an. Allerdings sehr eingeschränkt und ausschließlich von Künstlern, die wir fördern. Oftmals verbinden wir diesen Ankauf mit einer Ausstellung an unseren Standorten. Die SV Kunstsammlung umfasst aktuell 1.826 Kunstwerke und basiert auf den letzten 50 Jahren. In den vergangenen drei Jahren haben wir alle Werke neu erfasst und begutachtet. Es war spannend, die Heterogenität unserer Sammlung mit ihren sehr unterschiedlichen Ausrichtungen aufzuarbeiten. Jeder SV Standort hat gesammelt und damit eine eigene Historie und einen eigenen Schwerpunkt aufgebaut. In den letzten Jahren kamen junge Künstler dazu, wie Enrico Freitag, Cosima Göpfert, Henriette Kriese oder Vidal & Groth. Renommierte Künstler sind z.Bsp. Johan Heinrich Tischbein d. Ä., Oskar Schlemmer, Fritz Winter, Otto Piene oder auch Andy Warhol, dessen Werk seit den 1980ern als Dauerleihgabe in der Neuen Galerie in Kassel hängt.
Cosima-Göpfert,-GROBE-MASCHE-III,-2017,-Glasiertes-Porzellan-auf-pigmentiertem-MDF,-84-teilig,-75-x-75-cm
10.
Helmut Plate:
Als Dauerleihgeber von wichtigen Gemälden wie das Bild „Porträt Joseph Beuys“ von Andy Warhol sind Sie in engem Austausch mit der Museumslandschaft Hessen-Kassel oder anderen Museen. Wie muss man sich diesen Austausch vorstellen?
Dr. Verena Titze-Winter
Ganz unkompliziert. Es gibt den üblichen Leihvertrag, der alle Jahre verlängert werden kann. Wir sind froh, wichtige Kunstwerke in den Museen zu wissen, damit sie gesehen werden können. So stehen wir in zeitlichen Abständen in einem guten Austausch miteinander und leihen Kunstwerke aus. 2019 zum Bauhausjubiläum haben wir ein Relief von Oskar Schlemmer an die Kunstsammlung Gera ausgeliehen und 2021 steht ja eine große Arnold Bode Ausstellung an. Wer weiß, vielleicht sind wir als Leihgeber hier ebenfalls aktiv.
Oskar Schlemmer, Relief H, 1919, Nachguss 1963, Aluminium, Foto Oliver Willikonsky
11.
Helmut Plate:
Die CORONA-Zeit hat ja mehr und mehr zu einem Erliegen von Kunst- und Kulturaktivitäten geführt. Welche Auswirkungen hat dies auf Ihre Arbeit?
Dr. Verena Titze-Winter
Auch wir haben die Veränderungen deutlich zu spüren bekommen. Nach nunmehr einem Jahr der Pandemie sind die Prognosen für die kommenden Monate noch immer ungewiss. Viele Festivals wurden von 2020 in dieses Jahr verschoben und mitunter erneut ein zweites Mal nach 2022 verschoben. So sind auch wir am Umstrukturieren und leisten wo es möglich ist Spenden, um die kreative Szene zu fördern. Zudem besteht ein großes Interesse an einem intensiven und meines Erachtens wirklich nachdenkenden Austausches. Meine Aufgabe hierbei ist es, vor allem neue Überlegungen mit zu realisieren und insbesondere finanzieller Unterstützer zu bleiben, selbst wenn Ausstellungen oder Konzerte nicht stattfinden können.
12.
Helmut Plate:
Denken Sie über neue Strategien der Kulturförderung nach?
Welche neuen Formate der kulturellen Teilhabe sind nach der Erfahrung mit Corona erforderlich?
Dr. Verena Titze-Winter
Zum jetzigen Zeitpunkt finde ich es noch zu früh, um grundsätzliche Veränderungen oder neue Strategien seitens der Kulturförderung einzuführen. Auch ist abzuwarten, wie sich digitale Formate bewähren, denn als Kunsthistorikerin plädiere ich nach wie vor für das Original, ob nun in der Kunst, der Musik oder im Theater. Wir benötigen das reale Gegenüber. Um dies zu erhalten, haben wir 2020 ein Hilfsprogramm mit dem Namen „Unsere SV hilft — Helfen Sie Ihrem Verein“ gestartet. In der Summe haben wir 150.000 Euro an 100 Vereine in Not im SV Geschäftsgebiet ausgeschüttet. Das Besondere daran war, dass sich die SV Mitarbeiter für ihren eigenen Verein bewerben konnten. Damit setzten wir auf den Erhalt der kulturellen Infrastruktur unserer eigenen Kollegen und ihren Regionen, in denen sie zu Hause sind. Heraus kam ein breites Spektrum an Vereinen aus den Bereichen Soziales, Sport und Kultur.
13.
Helmut Plate:
Eine letzte Frage: Die vielschichtige und umfangreiche Arbeit der SV Kunst- und Kulturförderung bleibt ja doch mehr im Verborgenen. Ist das ein gewisses Understatement?
Dr. Verena Titze-Winter
Um es offen zu sagen (schmunzelt), oft wird vergessen oder nicht wahrgenommen, dass wir eine Versicherung sind. Meistens lesen die Menschen den ersten Wortteil „Sparkasse“. Das ist natürlich richtig, da wir ein Verbundunternehmen der Sparkassen-Finanzgruppe sind, doch mit einem Versicherungsunternehmen wird nicht gleich eine Kunst- und Kulturförderung verbunden. Zudem vermeiden die öffentlichen Medien die Nennung der Förderpartner. Das ist oft sehr mühsam, aber ein gängiges Prozedere. In Ausstellungseröffnungen höre ich hinter mir manchmal den Satz, „…ach nun muss auch noch der Sponsor sprechen.“ Ich würde mir wünschen, dass sich die Besucher vermehrt vor Augen führen, dass ohne Förderung jeglicher Unterstützer und Mäzene unsere Kulturlandschaft deutlich ärmer wäre.
Doch wir selbst sind sehr aktiv in der Darstellung. Wir posten beinahe wöchentlich über Facebook die Veranstaltungen unserer Kooperationspartner und haben eine sehr gute Homepage. Vielleicht sind wir auch nicht so sichtbar, weil wir mit dem großen Geschäftsgebiet von vier Bundesländern auch einfach in der Verteilung unserer Mittel quantitativ weniger dicht auftreten. Dennoch freue ich mich, in Kassel und Nordhessen auch 2021 wieder zahlreichen Institutionen mit der SV Kunst- und Kulturförderung zur Seite zu stehen.
Mehr als 250 Jahre SparkassenVersicherung
Die SV hat eine mehr als 250jährige Geschichte. Die Ursprünge liegen in den sechs Gebäudeversicherungsanstalten der jeweiligen Länder. Das waren ursprünglich Feuerversicherungen, die die Herrscher als Teil der Daseinsfürsorge für ihre Untertanen gegründet haben. Die älteste Wurzel der SV ist die badische Gebäudebrandversicherungsanstalt, die der damalige Markgraf und spätere Großherzog Carl Friedrich von Baden 1758 gegründet hat. Die heutige SV mit seinem Standort in Kassel feierte 2017 ihr 250-jähriges Bestehen. In dieser langen Historie spielte auch Kunst und Kultur immer eine Rolle