»Sinnbild der Meinungsfreiheit« 

Cari­ca­tu­ra nimmt Hes­si­schen Kul­tur­preis entgegen

Mar­tin Sonn­tag, Lei­ter der Cari­ca­tu­ra Gale­rie in Kas­sel, Staats­mi­nis­te­rin Ange­la Dorn und Achim Frenz, Muse­ums­lei­ter Cari­ca­tu­ra Muse­um Frank­furt (v.l.) anläss­lich der Preis­ver­lei­hung im Gar­ten der Dienst­vil­la des Hes­si­schen Minis­ter­prä­si­den­ten in Wies­ba­den. Foto: Caricatura

Als wich­ti­ges Kor­rek­tiv in der Poli­tik wie auch in der Gesell­schaft wür­dig­te Hes­sens Minis­te­rin für Wis­sen­schaft und Kunst, Ange­la Dorn, das Enga­ge­ment der Cari­ca­tu­ra. Sie mache in zahl­rei­chen Aus­stel­lun­gen weit über die hes­si­schen Gren­zen hin­weg auf die Bedeu­tung und Viel­falt der Komi­schen Kunst auf­merk­sam und sei ein Sinn­bild der Mei­nungs­frei­heit. Mit pan­de­mie­be­ding­ter Ver­spä­tung über­reich­te Dorn am Don­ners­tag in Wies­ba­den den Hes­si­schen Kul­tur­preis 2020 an Mar­tin Sonn­tag, Lei­ter der Cari­ca­tu­ra Gale­rie Kas­sel und Achim Frenz, Lei­ter des Cari­ca­tu­ra Muse­ums Frankfurt.

Die­ser Preis ist eine gro­ße Aus­zeich­nung“, unter­strich Mar­tin Sonn­tag. Gleich­falls sei er aber auch Moti­va­ti­on. „Momen­tan arbei­ten wir in Kas­sel dar­an, das The­ma »Sati­re« näher an die Uni­ver­si­tä­ten und die For­schung her­an­zu­tra­gen. Eben­so wol­len wir die Ver­lei­hung des »Deut­schen Car­toon­prei­ses«, der seit zwei Jah­ren in Kas­sel ver­ge­ben wird, fest in der Stadt verankern.“

Noch nie zuvor hat ein Muse­um oder eine Gale­rie die­se Aus­zeich­nung erhal­ten, das erfüllt uns mit Stolz. Noch viel wich­ti­ger ist es aber, dass damit unse­re Leis­tung gewür­digt wird, Gale­rie und Muse­um als fes­te Grö­ßen und die Komi­sche Kunst als ernst­zu­neh­men­de Gat­tung in der Kul­tur­land­schaft zu eta­blie­ren“, beton­te Achim Frenz.

1987 in Kas­sel gegrün­det, hat die Cari­ca­tu­ra den Gat­tungs­be­griff der Komi­schen Kunst inner­halb der Bil­den­den Küns­te ent­wi­ckelt und eta­bliert. Neben regel­mä­ßi­gen Aus­stel­lun­gen, Lesun­gen und sati­ri­schen Büh­nen­pro­gram­men orga­ni­siert sie beglei­tend zur docu­men­ta im Fünf-Jah­res-Rhyth­mus die größ­te Sam­mel­aus­stel­lung der Komi­schen Kunst, die aktu­ell unter dem Titel »SYSTEMFEHLER²« in Kas­sel zu sehen ist. Seit 2007 gestal­tet man die Som­mer­aka­de­mie für Komi­sche Kunst, um Talen­te in die­sem Bereich aus- und wei­ter­zu­bil­den. Eini­ge bekann­te Namen und Preis­trä­ger sind bereits aus der Som­mer­aka­de­mie hervorgegangen.

Den Stel­len­wert für Kas­sel lob­te auch Kul­tur­de­zer­nen­tin Dr. Susan­ne Völ­ker: „Die Cari­ca­tu­ra wirkt erfolg­reich als Akteu­rin einer leben­di­gen Dis­kurs­ge­sell­schaft im Bereich von aktu­ell gesell­schafts­re­le­van­ter Kari­ka­tur und Zeich­nung und durch ein­zig­ar­ti­ge For­ma­te wie der Som­mer­aka­de­mie für Komi­sche Kunst“, mach­te sie anläss­lich der Ent­schei­dung des Kura­to­ri­ums deutlich.

Die nun über­ge­be­ne Aus­zeich­nung sieht das Team der Cari­ca­tu­ra als Ansporn, der Komi­schen Kunst wei­ter­hin eine gro­ße Büh­ne zu geben und sie in die Welt zu tra­gen. Mar­tin Sonn­tag: „In der Tat gibt es noch ein paar weni­ge Städ­te in Deutsch­land, in denen unse­re Aus­stel­lun­gen noch nicht gezeigt wur­den. Es gibt also noch viel zu tun.“
Die Cari­ca­tu­ra im Inter­net: www.caricatura.de

[ Pres­se­mit­tei­lung Caricatura ]