Schloss Wilhelmsthal

Schloss Wilhelmsthal

Das  Schloss wur­de von 1743 bis 1761 als Lust­schloss
für den hes­si­schen Land­gra­fen Wil­helm VIII. erbaut.

Das Schloss Wil­helms­thal besitzt einen groß­flä­chi­gen Park mit Was­ser­spie­len. Das Schloss­ge­bäu­de kann im Rah­men von täg­li­chen Füh­run­gen besich­tigt wer­den. Der Park – seit 2009 Bestand­teil des Euro­pean Gar­den Heri­ta­ge Net­work – ist ganz­jäh­rig bis zum Ein­bruch der Dun­kel­heit frei zugänglich.

Architektur

Wil­helms­thal wur­de von Fran­çois de Cuvil­liés als locker gefüg­te Drei­flü­gel­an­la­ge aus­ge­führt. Erst 1756 über­nahm Simon Lou­is du Ry die Bau­füh­rung. Von ihm stam­men die vor­ge­la­ger­ten Wach­häu­ser. Die Ent­wür­fe für die Aus­stat­tung der Innen­räu­me gehen in Tei­len auf Johann August Nahl (der Älte­re) zurück. Nach­dem der Bild­hau­er u. a. in Sans­sou­ci tätig war, schuf er die kost­ba­ren Wand­ver­tä­fe­lun­gen und vie­le Stuckaturen.

Ausstattung

Von den ehe­mals im rei­nen Roko­ko aus­ge­führ­ten Räu­men sind die meis­ten unver­än­dert über­kom­men. Beson­ders Möbel aus fran­zö­si­scher Pro­duk­ti­on domi­nie­ren die Aus­stat­tung. Unter den aus­füh­ren­den Kunst­schrei­nern waren Charles Cres­sent, Mathieu Criaerd und Ber­nard II van Ris­am­burgh. Auch deut­sche Arbei­ten von Abra­ham und David Roent­gen befin­den sich im Bestand des Hau­ses. Neue­re Aus­stat­tungs­ge­gen­stän­de aus dem spä­ten 18. Jahr­hun­dert stam­men meist aus dem Schloss Wil­helms­hö­he bei Kas­sel und gehen zum Teil auf Ent­wür­fe von Hein­rich Chris­toph Jus­sow zurück. Eben­so gehört eine gro­ße Samm­lung asia­ti­scher Lack­mö­bel zum ori­gi­na­len Bestand des Sommerschlosses.

Zur Samm­lung des Hau­ses gehö­ren eben­falls zahl­rei­che chi­ne­si­sche und japa­ni­sche Por­zel­la­ne aus ver­schie­de­nen Epochen.

Bekannt ist das Schloss auch für sei­ne Samm­lung von Gemäl­den aus der Hand von Johann Hein­rich Tisch­bein dem Älte­ren, unter ande­rem die so genann­te Schönheitsgalerie.

Museum

Das Schloss dient heu­te als Muse­um und wird durch die Muse­ums­land­schaft Hes­sen Kas­sel betreut. Die fürst­li­chen Wohn­räu­me, Tei­le des Dienst­bo­ten­be­reichs sowie die gro­ße Schloss­kü­che sind zu besich­ti­gen. Die his­to­ri­sche Schloss­ka­pel­le im Nord­flü­gel wird als Ver­an­stal­tungs­ort genutzt. Im Süd­flü­gel befin­det sich eine klei­ne Samm­lung von Zinn­sol­da­ten in Erin­ne­rung an den Sie­ben­jäh­ri­gen Krieg.

Der Schlosspark

Ent­ge­gen übli­chen Land­schafts­an­ord­nun­gen liegt das Schloss an der tiefs­ten Stel­le des Parks. Die Gar­ten­an­la­ge wur­de als fächer­för­mi­ges Drei­ach­sen­sys­tem geplant und ist selbst in eine grö­ße­re land­schaft­li­che Kom­po­si­ti­on ein­ge­bet­tet, die im Wes­ten und Osten durch je ein Lin­den­ron­dell den Abschluss fin­det. Die Mit­tel­ach­se war als was­ser­füh­ren­der Kas­ka­den­lauf gedacht, der in das ursprüng­lich in stren­ger baro­cker Sym­me­trie ein­ge­fass­te Schloss­bas­sin mün­de­te. Die Aus­füh­rung wur­de teil­wei­se umge­setzt. Durch den Sie­ben­jäh­ri­gen Krieg kamen die Arbei­ten zum Ruhen. Um 1800 wur­de der Park zu einem Land­schafts­park mit locke­rer Bewal­dung wei­ter­ent­wi­ckelt und das Bas­sin einem natür­lich ent­stan­de­nen Teich im Grü­nen ange­passt. Die Kas­ka­den wur­den zuge­schüt­tet, und aus den Stei­nen der Kas­ka­den der Mit­tel­ach­se wur­de ein goti­sie­ren­der Aus­sichts­turm gebaut.

Filmkulisse

Das Schloss dien­te mehr­fach als Kulis­se bei Dreh­ar­bei­ten. 1957 spiel­te O. W. Fischer in “Herr­scher ohne Kro­ne”. Auch das Fern­seh­spiel “Der Win­ter, der ein Som­mer war” nutz­te das Schloss als Kulisse.

Park und Schloss Wil­helms­thal
34379 Cal­den
Fon: 05674 6898 | E‑Mail: info@museum-kassel.de
https://www.museum-kassel.de

 

Schloss­park Wil­helms­thal
Ganz­jäh­rig geöff­net • Ein­tritt frei

Wart­turm – Vor­über­ge­hend geschlos­sen
1. April–31. Okto­ber: So und fei­er­tags 14–16 Uhr geöff­net
Ein­tritt: 2€ • Kin­der bis 18 Jah­re frei

Schloss Wil­helms­thal
1. April–31. Okto­ber: Di–So und fei­er­tags 10–17 Uhr (letz­te Füh­rung: 16 Uhr)
1. November–31. März: Fr–So und fei­er­tags 10–16 Uhr (letz­te Füh­rung: 15 Uhr)

Die Besich­ti­gung des Schlos­ses ist aus­schließ­lich stünd­lich mit einer Füh­rung mög­lich.
Kei­ne Anmel­dung möglich.

Ein­tritt inkl. Füh­rung: 4 € • ermä­ßigt 3 € • Kin­der bis 18 Jah­re frei