Das ruru- Haus

Wo alles beginnt

 Der ers­te Ver­an­stal­tungs­ort der docu­men­ta fif­teen ist das alte Kauf­haus „Sport­are­na“, nahe des Fri­de­ri­cianums in Kas­sel. Auf 5000 Qua­drat­me­tern bie­tet es unter ande­rem Raum für das ruru-Haus und die lumbung-Praxis.

Wo alles beginnt!

So lau­te­te die lapi­da­re Mel­dung auf der Face­book-Sei­te der docu­men­ta fif­teen am 10. April 2020. Bereits am 29. März hat­te die HNA dar­über berich­tet. Schon seit Beginn 2020 ist die frü­he­re Kauf­hal­le mit über 5000 Qua­drat­me­tern auf vier Eta­gen von der docu­men­ta gGmbH bis Ende 2022 gemie­tet wie docu­men­ta-Gene­ral­di­rek­to­rin Dr. Sabi­ne Schor­mann gegen­über der HNA bestätigte.

Das Haus liegt in direk­ter Sicht­ach­se zum Fri­de­ri­cia­num. Ein idea­ler Stand­ort also für die docu­men­ta fif­teen im Jahr 2022. Dem­entspre­chend soll es “sehr zen­tral für die docu­men­ta wer­den”, wie Dr. Sabi­ne Schor­mann erläu­ter­te. Eigent­lich sei geplant gewe­sen, dort bereits in die­sem Jahr Aus­stel­lun­gen, Kunst-Sym­po­si­en und ähn­li­che Ver­an­stal­tun­gen zu zei­gen. Doch wie es hier wei­ter geht, sei nun natür­lich unklar, denn “da ist uns lei­der Coro­na dazwi­schen geplatzt”, so Schor­mann wei­ter. Sobald es die aktu­el­le Situa­ti­on zulas­se, sol­le der neue Stand­ort jedoch “öffent­lich bespielt” und auch die jetzt natür­lich abge­sag­te Eröff­nungs­par­ty nach­ge­holt wer­den. Zudem sol­len in der ehe­ma­li­gen Sport­are­na noch in die­sem Jahr Ate­liers für Künst­ler und Arbeits­räu­me für Mit­ar­bei­ter der docu­men­ta entstehen.

ruru-Haus und die lumbung-Praxis

Die acht­köp­fi­ge Fin­dungs­kom­mis­si­on begrün­de­te die ein­stim­mi­ge Wahl im Febru­ar 2019 so: “Wir ernen­nen ruan­grupa, weil sie nach­weis­lich in der Lage sind, viel­fäl­ti­ge Ziel­grup­pen – auch sol­che, die über ein rei­nes Kunst­pu­bli­kum hin­aus­ge­hen – anzu­spre­chen und loka­les Enga­ge­ment und Betei­li­gung her­aus­zu­for­dern. Ihr kura­to­ri­scher Ansatz fußt auf ein inter­na­tio­na­les Netz­werk von loka­len Com­mu­ni­ty-basier­ten Kunst­or­ga­ni­sa­tio­nen. Wir sind gespannt, wie ruan­grupa ein kon­kre­tes Pro­jekt für und aus Kas­sel her­aus ent­wi­ckeln wird. In einer Zeit, in der inno­va­ti­ve Kraft ins­be­son­de­re von unab­hän­gi­gen, gemein­schaft­lich agie­ren­den Orga­ni­sa­tio­nen aus­geht, erscheint es fol­ge­rich­tig, die­sem kol­lek­ti­ven Ansatz mit der docu­men­ta eine Platt­form zu bieten.”

Die Idee der Bür­ger­nä­he und der Teil­ha­be, die Aus­sicht auf “koper­a­si¹” und “lum­bun­g²” hat die Fin­dungs­kom­mis­si­on über­zeugt. Bei jedem ihrer viel­fäl­ti­gen Pro­jek­te rich­tet ruan­grupa zu Beginn jeweils ein Ruru-Haus ein. In Kas­sel bie­tet nun die alte Kauf­hal­le inmit­ten der Fuß­gän­ger­zo­ne den Raum für das ruru-Haus und die lumbung-Praxis.

Wir dür­fen uns dar­auf freuen!