Open Call Videoarbeiten
8 VIDEOARBEITEN IN DER GALERIA KOLLEKTIVA
03.01.- 14.01 2022, jeweils 17:00 – 22:00 Uhr
Gezeigt werden Arbeiten von verschiedenen Künstlern. Darunter sind die folgenden 8 Videos von Henrik Langsdorf, die im Rahmen der Veranstaltungsreihe BLIND SPOTS IN THE SUN entwickelt wurden:
Afrikahaus 00:20
Speicherstadt 00:50
Burning Village 01:49
Africa Trade 01:03
Two hundred dead 01:18
Deutschsein 00:26
Fluid Identity 01:19
Am Tag der Exekution 00:46
Blind Spots in the Sun:
Rudolf Duala Manga Bell – eine deutsche Geschichte
In dieser zweikanaligen Videoinstallation zur deutschen Kolonialgeschichte am Beispiel Kameruns setzt sich der Künstler Henrik Langsdorf mit Fragen von gemeinsamer Geschichte, kultureller Identität und Rassismus auseinander.
Rudolf Duala Manga Bell wurde von der deutschen Kolonialregierung für ihre Zwecke als Verbindungsmann in Kamerun eingesetzt und sogar bezahlt. Er ging in Deutschland zur Schule und wurde ein Liebhaber der deutschen Kultur und des Rechtssystems. Gegen zunehmende gewalttätige Übergriffe der deutschen Verwaltung versuchte er durch rechtsstaatliche Mittel wie Eingaben im Reichstag und Einschalten der Presse vorzugehen, wurde aber meist ignoriert. Als das Kaiserreich schließlich entschied, in der Hafenstadt Duala ein Apartheidssystem durch gewaltsame Enteignung und Vertreibung der Bevölkerung zu errichten und nachdem alle rechtlichen Mittel ausgeschöpft waren, organisierte er einen Aufstand. Das Deutsche Reich ließ ihn kurzerhand wegen Hochverrats verurteilen und hinrichten.
Die Geschichte Duala Manga Bells wird erzählt durch eine Videocollage aus historischen Bildern und Animationen und Film. Die Videoinstallation ist konzipiert als Teil der Veranstaltungsreihe Blind Spots in the Sun.
Henrik Langsdorf arbeitet international in den Bereichen Kunst im öffentlichen Raum, Videoinstallation und Design. Seine Videoinstallation “Ville Fantôme/Kinshasa La Belle” wurde auf der Congo Biennale in Kinshasa gezeigt und ist derzeit bei den Lichtinstallationen am Weinberg in Kassel zu sehen.
Er ist Initiator von Blind Spots in the Sun.
Hintergrundinformationen zur Initiative „Blind Spots in the Sun”
Hinter der Initiative Blind Spots in the Sun stehen Menschen, die sich aktiv für eine offen und freie Gesellschaft einsetzen. Wir wollen dem immer noch offen erlebbaren Alltagsrassismus etwas entgegensetzen und für das Thema sensibilisieren. Initiator ist der international arbeitende Künstler Henrik Langsdorf.
Das Projekt „Blind Spots in the Sun” wird gefördert von Amadeu Antonio Stiftung, Heinrich Böll Stiftung Hessen, Kulturamt der Stadt Kassel. Kafka e.V, Diva Werbung und Smartshop Strategies.
Mehr Infos zum Projekt gibt’s auf https://blindspotsinthesun.org/
Pressekontakt
Henrik Langsdorf
henrik@blindspotsinthesun.org
05609/809–772 | Mobil/WhatsApp: +1(646)706‑6229
Instagram: @henriklangsdorf @blindspotsinthesun