MOMENT:AUFNAHME

Kunsthochschule Kassel 

RUNDGANG 2023

13.07.2023 – 16.07.2023

Wo die Kunst von morgen entsteht

Das Semes­ter­en­de naht und die Kunst­hoch­schu­le Kas­sel öff­net wie­der ihre Türen und lädt unter dem Mot­to „MOMENT:AUFNAHME“ vom 13. bis 16. Juli zum tra­di­tio­nel­len Rundgang.

Der RUNDGANG ist die all­jähr­li­che, mehr­tä­gi­ge Kunst­ausstel­lung, bei der Kunststudent*Innen ihre Semes­ter­ar­bei­ten der Öffent­lich­keit vorstellen. 

Seit vie­len Jah­ren ist der RUNDGANG eine wich­ti­ge Insti­tu­ti­on an der Kunst­hoch­schu­le Kas­sel. Er bie­tet Stu­die­ren­den, Leh­ren­den und den zahl­rei­chen Besu­chern die Mög­lich­keit, sich gegen­sei­tig den Stand der Dis­kus­sio­nen und die Qua­li­tät der Arbei­ten zu prä­sen­tie­ren, dar­über hin­aus aus­zu­tau­schen, anzu­re­gen oder her­aus­zu­for­dern.

Zum RUNDGANG, der immer noch die­sen anspre­chen­den Klang hat, sind alle ein­ge­la­den, die die Hoch­schu­le als Ort der Begeg­nung und des Dis­kur­ses über Kunst und Kul­tur ken­nen­ler­nen möchten.

Es ist ein rau­schen­des Fest vol­ler Kunst: Wer erle­ben möch­te, was Neues in der Kunst pas­siert, hat jetzt die Gele­gen­heit dazu.

Neben den zahl­rei­chen unter­schied­li­chen Ver­an­stal­tun­gen und Pro­jekt­prä­sen­ta­tio­nen der Kunst­hoch­schu­le Kas­sel, wel­che die Stu­die­ren­den aus den Berei­chen Kunst, Design, Gestal­tung sowie Wis­sen­schaft lau­fend prä­sen­tie­ren, mar­kiert die RUNDGANG Jah­res­aus­stel­lung zum Ende des Som­mer­se­mes­ters einen beson­de­re Zeit im Kunst­hoch­schul­jahr und bie­tet zugleich Anlass, sich Auf­ga­ben und Zie­le der Hoch­schu­le wie­der neu zu vergegenwärtigen.

Beim Besuch auf dem Cam­pus bekommt man an dem lan­gen Wochen­en­de die Gele­gen­heit, einen Blick hinter die Kulis­sen zu wer­fen und Ate­liers, Gale­rien, Klas­sen, Semi­nar­räu­me, Ler­n­ate­liers, Flu­re und Außen­an­la­gen der Kunst­hoch­schu­le, in denen die Stu­die­ren­den ihre aktu­el­len Stu­di­en­ar­bei­ten und Pro­jek­te in den fünf Stu­di­en­gän­gen Freie Kunst, Kunst­päd­ago­gik, Kunst. Wis­sen­schaft, Pro­dukt­design und Visu­elle Kom­mu­ni­ka­ti­on, zu besich­ti­gen, sich von der Kunst ent­füh­ren zu las­sen und ganz ent­spannt durch die Räum­lich­kei­ten der KHK zu spa­zie­ren. Und stau­nen! Denn es gibt jedes Mal etwas völ­lig Neu­es und Ein­zig­ar­ti­ges (nicht sel­ten auch Skur­ri­les) zu entdecken.

Pro­jekt­prä­sen­ta­tio­nen, Vor­füh­run­gen, Per­for­man­ces, Semi­na­re zur Erpro­bung künf­ti­ger Aus­stel­lun­gen. Vie­le Bars ergän­zen die Aus­stel­lung und machen die­se vier Tage zu einem gro­ßen Festival.

Zur Eröff­nung der Jah­res­aus­stel­lung wer­den außer­dem am Don­ners­tag durch eine exter­ne Fach­ju­ry die Prei­se zum RUNDGANG ver­lie­hen, die von der SV Spar­kas­sen Ver­si­che­rung Hol­ding AG und von Prof. Kurt Haug (Bir­gitt-Bols­mann-Preis) gestif­tet werden.

Aber wie­so ist der RUNDGANG eigent­lich ein so bedeu­ten­des Ereignis?

Die Kunst­hoch­schu­le Kas­sel (KHK) ist eine inter­na­tio­nal renom­mier­teKunst­hoch­schu­le, die wis­sen­schaft­li­che, künst­le­ri­sche und kunst­päd­ago­gi­sche Stu­di­en­gän­ge inter­dis­zi­pli­när begreift. Mit dem Pro­mo­ti­ons- und Habi­li­ta­ti­ons­recht zählt sie zu den weni­gen künst­le­ri­schen Hoch­schu­len in Deutsch­land mit Universitätsstatus. 

Der RUNDGANG rückt all­jähr­lich die jun­ge Kunst ins Ram­pen­licht: Die einen hof­fen, ent­deckt zu wer­den, die ande­ren wol­len etwas ent­de­cken – neue, über­ra­schen­de Kunst.

Für vie­le Men­schen haben Kunst­schu­len etwas Mys­ti­sches: Das Stu­di­um der Kunst spielt sich oft hin­ter ver­schlos­se­nen Türen ab, ist höchst exklu­siv und wird von der Außen­welt oft nicht gut ver­stan­den. Der RUNDGANG ist also der Tag, wo die Kunst­hoch­schu­le ihre Türen öff­net und ein wenig von dem Geheim­nis lüf­tet. Als Besucher erhält man so Ein­blick in die Schaf­fens­pro­zesse und Arbei­ten der Künstler*Innen.

Der RUNDGANG ist also die bes­te Mög­lich­keit, die Kunst­hoch­schu­le Kas­sel ken­nen­zu­ler­nen, aber auch für Kunst­lieb­ha­ber, Samm­ler und Gale­ris­ten ist der Rund­gang die Gele­gen­heit, neue Talen­te auf­zu­spü­ren. Jähr­lich zieht er Kunst­in­ter­es­sier­te an, weil wann bekommt man schon mal einen Ein­blick in den Schaf­fens­pro­zess und die Ent­wi­cke­lung der gro­ßen Künst­le­rin­nen und Künst­ler von mor­gen? Oft hat man sogar Glück und die Kunst­schaf­fen­den prä­sen­tie­ren ihre Arbei­ten per­sön­lich vor Ort, beant­wor­ten Fra­gen oder erklä­ren, was sie zu dem Kunst­werk inspi­rier­te. Dabei bie­tet sich für die Kunststudent*Innen eben­so die Gele­gen­heit, mit Gale­ris­ten und Samm­lern in Kon­takt zu tre­ten und im bes­ten Fall in Zukunft mit ihnen zusam­men­zu­ar­bei­ten. Denn moder­ne Kunst steht auch für „Kom­merz“ und inso­fern stellt sich auch die Fra­ge, was in der Kunst­hoch­schu­le schon für die Öffent­lich­keit und den Kunst­markt pro­du­ziert wird.

Aber auch auf­grund der Aus­wahl und Ent­wick­lung von Wer­ken, beglei­tet vonkünst­le­ri­schen Ent­schei­dun­gen und Refle­xio­nen, der not­wen­di­gen Arbeit in Work­shops und nicht zuletzt wegen der Anfor­de­run­gen an pro­fes­sio­nel­le Aus­stel­lungs­prä­sen­ta­tio­nen und Dia­lo­ge mit Besu­chern ist der Rund­gang auch ein wich­ti­ges Ele­ment in der künst­le­ri­schen Ent­wick­lung.

Nicht nur die Stu­den­ten schei­nen in ihren Wer­ken die aktu­el­len Kri­sen zu ver­ar­bei­ten. In Zei­ten des Ukrai­ne-Kriegs, der Kli­ma-Kri­se, der Infla­ti­on suchen auch die Besu­cher des RUNDGANGS Ant­wor­ten, Momen­te der Refle­xi­on oder Denk­an­stöße.

Kunst ist nicht immer schön, aber viel­leicht ist dies auch gar nicht ihre wich­tigs­te Auf­ga­be. Dabei sind gera­de die jun­gen Play­er für das Kul­tur­le­ben wich­tig. Sie zei­gen oft in ein­dring­li­cher Wei­se, was Kul­tur aus­macht: Lei­den­schaft, Enga­ge­ment und Mut. Sie spie­geln gesell­schaft­li­che Debat­ten wider, sie bie­ten Rei­bungs­flä­chen zur Aus­ein­an­der­set­zung mit der Wirk­lich­keit, sie wei­sen über das Alltäg­li­che hin­aus.

Den jun­gen Künst­lern von heu­te wer­den wir mor­gen renom­mier­te Künst­lerbegeg­nen. Das heißt auch, dass sie alles, was sie heu­te erfah­ren, mor­gen in das Kul­tur­le­ben mit ein­brin­gen wer­den. Auch dar­um ist es so wich­tig, ihnen, Kunst-Platt­for­men zugäng­lich zu machen. 

An die­ser Schnitt­stel­le möch­te die Kunst­hoch­schu­le des­halb anset­zen und anläss­lich des RUNDGANGS jun­ge, noch nicht entdeck­te Künst­ler unter­stüt­zen, kom­men­de Pro­fis mit Kunst ver­schie­dener Stil­rich­tun­gen prä­sen­tie­ren, Kunst­stu­die­ren­den mit begrenz­ten Res­sour­cen eine Platt­form für ihre Wer­ke anbie­ten und bis­her unent­deck­ten Talen­ten die Chan­ce gege­ben, ihr Kön­nen unter Beweis zu stel­len und sich der Kunst­welt zu präsentieren.

Ziel ist es auch, die Kunst­hoch­schu­le deutsch­land­weit und inter­na­tional zu posi­tio­nie­ren, die aka­de­mi­sche Aus­bil­dung mit der künst­le­ri­schen Nach­wuchs­för­de­rung dank vita­ler Per­spek­ti­ven eng zu ver­zah­nen und dem Kunst­stand­ort Nord­hes­sen mehr Sicht­bar­keit zu ver­lei­hen. Das ist eine ein­zig­ar­ti­ge Chan­ce für die Kunst unse­rer Region.

RUNDGANG 2023
13. bis 16. Juli

Eröff­nung:
Do, 13.07.23, 18 Uhr
Ort: Vor dem Men­sa­ge­bäu­de (Kunst­hoch­schu­le, Nord­bau, Außenanlage)

Preis­ver­lei­hung:
Do, 13.07.23, 19 Uhr
Ort: Vor der Men­sa (Nord­bau, Außenanlage)

Öff­nungs­zei­ten:

Do, 13.07.23, 18 bis 22 Uhr
Fr, 14.07.23, 12 bis 22 Uhr
Sa, 15.07.23, 12 bis 24 Uhr
So, 16.07.23, 12 bis 18 Uhr

Aus­zeich­nung für die Aus­stel­lungs­hal­le beim Bun­des­wett­be­werb Holz­bau­Plus

Die Aus­stel­lungs­hal­le der Kunst­hoch­schu­le Kas­sel hat den 1. Preis beim Wett­be­werb Holz­bau­Plus 2022/23 in der Haupt­ka­te­go­rie Neu­bau in Holzer hal­ten gewonnen.

https://kunsthochschulekassel.de/willkommen/news/auszeichnung-fuer-ausstellungshalle-bei-bundeswettbewerb-holzbauplus.html

RUNDGANG 2023 (Pro­jekt­aus­wahl):

Kunst­päd­ago­gik / Lehr­amt Kunst
Im Rah­men des Semi­nars „Einführung in per­for­ma­ti­ve Stra­te­gien der Selbst­do­ku­men­ta­ti­on“
ent­wi­ckel­ten 12 Stu­die­ren­de eine Improvisationsübung. Die Stu­die­ren­den zei­gen ihre „Coll­ec­tion­of Pie­ces“ in Form eines Do-it-yours­elf Hefts und laden zu gemein­sa­men Impro­vi­sa­tio­nen ein.

Aus­stel­lung, Per­for­mance, Pro­jekt­vor­stel­lung, Improvisationsübung
Südbau, Raum: 3220

Bil­den­de Kunst, Klas­se Slo­ta­wa
Stu­die­ren­de zei­gen aktu­el­le Arbei­ten aus dem Som­mer­se­mes­ter 2023.

Instal­la­tio­nen, Skulp­tu­ren, Male­rei, vir­tu­el­ler Aus­stel­lungs­raum
Südbau, Raum: 1260

Pro­dukt­de­sign (Theo­rie und Pra­xis der Gestal­tung, Indus­trie­de­sign)
Die Aus­stel­lung „SHELF MADE: READY TO BE MADE” greift die theo­re­ti­schen Gedan­ken und Prak­ti­ken des Neu­en Deut­schen Designs der 1980er Jah­re auf und ver­bin­det die­se mit aktu­el­len The­men.
Gezeigt wer­den ca. 12 Expo­na­te, die mit dem bewuss­ten Umgang mit Res­sour­cen, Mate­ri­al­knapp­heit
und der Ästhe­tik der Halb­zeu­ge und des Fer­ti­gen arbeiten.

Aus­stel­lung, Möbel­de­sign, Nach­hal­tig­keit, Design­äs­the­tik
Atri­um-Flur, neben der Holz­werk­statt
Pro­dukt­de­sign (Design tex­ti­ler Pro­duk­te)
Die Aus­stel­lung „Cul­tu­re Club“ zeigt Pro­duk­te, die aus der kul­tu­rel­len Her­kunft abge­lei­tet sind.

Aus­stel­lung, Design, Tex­til­de­sign, Pro­jekt­ar­bei­ten
Atri­um, Raum: 0170

Stu­di­en­werk­stät­ten für Kera­mik und für Buch und Papier
In der Aus­stel­lung „Papier trifft Kera­mik“ wer­den Objek­te aus der Her­stel­lung von Paper­clay, aus Por­zel­lan und Papier­fa­sern sowie deren Über­tra­gung von Tech­ni­ken der Papier­ge­stal­tung gezeigt.

Aus­stel­lung, Objek­te, Kera­mik, Papier­kunst, Mate­ri­al­her­stel­lung
Nord­bau, Raum: 0435

Visu­el­le Kom­mu­ni­ka­ti­on (Inter­me­dia­le Foto­gra­fie)
KEINE ZEIT“ ist eine Grup­pen­aus­stel­lung von Stu­die­ren­den der Klas­se für Inter­me­dia­le Foto­gra­fie und zeit­ba­sier­te Medi­en im künstlerischen Feld, die selbst­stän­dig kura­tiert wurde.

Aus­stel­lung, Foto­gra­fie, Inter­me­dia­li­tät
Nord­bau, Raum: 0322

Visu­el­le Kom­mu­ni­ka­ti­on (Illus­tra­ti­on und Comic)
Die Grup­pen­aus­stel­lung „Too hot News“ beschäf­tigt sich mit den The­men der Kli­ma­kri­se. Gezeigt wer­den doku­men­ta­ri­sche Comics.

Kli­ma­kri­se, Doku­men­ta­ti­on, Illus­tra­ti­on, Comic
Nord­bau, Raum: 0107

Lukas Wächt­ler (Bil­den­de Kunst)
Die Instal­la­ti­on „100 Meter mit Hän­den” umrun­det bzw. „umarmt” die Aus­stel­lungs­hal­le und ver­sucht für den Neu­kom­plex eine Art Hil­fe­stel­lung zu sein, um sich am Pose­nen­ske Bau fest­zu­hal­ten. Die Arbeit setzt sich modu­lar aus den Arbei­ten „75 Meter mit Hän­den” und „30 Meter mit Hän­den” zusam­men, die Wächt­ler beim Rund­gang 2022 aus­ge­stellt hatte.

Instal­la­ti­on, Archi­tek­tur, Pose­nen­ske, Aus­stel­lungs­hal­le
Fas­sa­de, Ausstellungshalle

Impres­sio­nen von der Ausstellungseröffnung

 

Fotos: Kai Frommann