Aktionsraum ERDEN:LEBEN ist ein interdisziplinäres Projekt zur Transformation des Verhältnisses von Mensch und Natur. Der Fortbestand der menschlichen Zivilisation ist in Frage gestellt angesichts der globalen Naturkrise. Die Symptome deuten auf das „Ende der Natur“, wie wir sie kennen; nicht nur unsere Lebensgrundlage, sondern auch die Schönheit gehen verloren. Unser Verhältnis zur Erde muss sich ändern, die rationalistisch-technologische Unterwerfung der Natur und die Zerstörung der Biosphäre müssen abgelöst werden durch eine neue, integrative Kultur, in der die Wertschätzung und die Sensibilität für Natur von zentraler Bedeutung sind.
Wir brauchen eine “neue Aufklärung” (Ernst Ulrich von Weizsäcker, Club of Rome, 2019). Wissenschaftler des Weltbiodiversitätsrats (2019) empfehlen „umfassende Maßnahmen auf allen gesellschaftlichen Ebenen“. Bislang will man die Natur mit ökonomischen Steuerungsmechanismen und mit technologischen Innovationen retten. Doch der ökologische Wandel fordert auch einen tiefgehenden Kulturwandel.