Ich betrachte jeden Morgen beim Frühstück ein Bild von Johann Rosenboom, das in meiner Küche hängt, ein Stillleben mit Tomaten, ein Werk voller Ausdrucksreife.
Stillleben haben im Laufe der Zeit eine sehr interessante Rolle in der Kunstgeschichte gespielt, nicht nur wegen ihrer Symbolik.“Mir gefällt diese Kombination: Stille und Leben. „Natura morta“ heißt das Genre im Italienischen, tote Natur. Was seltsam ist: In der einen Sprache wird das Leben betont, in der anderen der Tod.“ In Johann’ Bildern wird das aber vereint, Leben und Tod, die Bilder zeigen nicht selten den Moment, der beides enthält: ein Tisch, starr, aber beinahe schon nicht mehr, denn das Licht spiel mit ihm aus dem vollen Leben, Vergnügen und Melancholie, Heiterkeit und Strenge.