Maja Oschmann & Marco Di Carlo: „tage tropfen fetzen“
„Freyer-Freyer : Brückner-Kühner“
PASSWORT 4
„this is it“
Der Kunsttempel gegenüber der Stadthalle ist eine Galerie, deren Ausstellungen sich insbesondere der künstlerischen Erkundung von Sprache und ihren vielfältigen Erscheinungsweisen sowie den damit verbunden Medien und Zeichensystemen widmen.
Dies geschieht mit und ohne Worte sowie auf alle denkbaren und auch noch undenkbaren Weisen. Also umfasst dieses Interesse auch alle möglichen Ausdruckformen der Kunst – literarisch, bildnerisch, klanglich und performativ. Dabei geht es besonders um intermediale Grenzüberschreitungen, die sich nicht auf ein Genre festlegen lassen. Beispielsweise gehören dazu die auch andernorts realisierten „POESIS“-Projekte zur intermedialen und digitalen Sprachkunst.
Oder es wird Thema, wie vielfältig das Publizieren als künstlerische Praxis ist. Es geht um Schnittstellen zwischen Zeichen und Zeichnen oder – wie in der „Klangland“-Reihe – experimentelle Klangkunst. Bei den Ausstellungen, flankiert von Gesprächen, Vorträgen, Lesungen oder Aufführungen, begegnen sich international tätige Künstlerinnen und Künstler verschiedener Generationen. Das Publikum empfängt dabei eine persönliche Salon- und Studioatmosphäre.
Der Kunsttempel wurde 1999 gegründet. Zuvor betrieb Werner Kausch, Professor an der Kasseler Kunsthochschule, hier das „Studio Kausch“. Träger des Kunsttempels ist der gemeinnützige Verein Kunst und Literatur Kassel. Seine Akteure wirken ehrenamtlich. Das Gebäude, das den Vereinigten Wohnstätten 1889 gehört, entstand nach dem Ersten Weltkrieg im Ensemble mit Stadthalle und Huttenplatz.