MHK
wird
„Hessen Kassel Heritage“
Jahrespressekonferenz der MHK 2023
Hessen Kassel Heritage | Citycard | Agentur Dorfmeyster
Kunst mit neuen Perspektiven,
Dynamik und Wandel sind Programm bei der MHK in 2023.
Ein in Deutschland einmaliges Ensemble aus 3 Schlössern, 6 Museen und 3 historischen Gärten inklusive dem UNESCO-Welterbe Bergpark Wilhelmshöhe mit der Verpflichtung dessen außergewöhnlichen universellen Wert für die gesamte Weltgemeinschaft für gegenwärtige und zukünftige Generationen zu bewahren.
Bilanz und Ausblick, Ausstellungen und Veranstaltungen sowie Informationen über aktuelle Entwicklungen standen heute im Fokus der Jahrespressekonferenz der MHK.
Das Jahresprogramm 2023 der MHK setzt neue Akzente und zeigt, welchen hohen Rang als national und international bedeutender und wichtigster Kunst- und Kulturstandort Kassel,
auch außerhalb der documenta, belegt.
Wir freuen uns auf ein reges Ausstellungsjahr mit vielen spannenden Sammlungsthemen.
Mit einem positiven Rückblick auf das ereignisreiche Jahr 2022 hat die Museumslandschaft Hessen Kassel (MHK) heute im Florasaal im Schloss Wilhelmshöhe bei ihrer Jahrespressekonferenz das neue Jahr 2023 eingeleitet und ihre Ausstellungshighlights und neue Projekte 2023 bekannt gegeben.
„Wir haben einige spannende Projekte für das laufende Jahr 2023 geplant.“ freuten sich Prof. Dr. Martin Eberle, Direktor der Museumslandschaft Hessen Kassel, und Lena Pralle, Leiterin der Presse- und Öffentlichkeitsarbeit der MHK, bei der Pressekonferenz zu verkünden.
Restaurieren, Sammeln, Bewahren, Ausstellen, Bildung vermitteln sind nur einige der Aufgaben eines Museums. Geplante Ausstellungen, neue Projekte und Veranstaltungen, laufende Baumaßnahmen, Restaurierungsarbeiten und ein ganz besonderes Jubiläum geben einen Ausblick auf ein spannendes und ereignisreiches Jahr 2023. Außerdem wird eine wesentliche Veränderung die Museumslandschaft Hessen Kassel durch das Jahr 2023 und darüber hinaus begleiten.
Rückblick 2022
Ein anspruchsvolles Jahr voller Herausforderungen, aber auch vieler Erfolge – so blickt Prof. Dr. Martin Eberle auf das vergangene Jahr zurück.
Obwohl die ersten vier Monaten noch von der Corona Pandemie eingeschränkt wurden, waren die Besucherzahlen in 2022, auch dank der documenta, mehr als positiv: 300.000 Besucher haben in 2022 die Museen und Schlösser der Museumslandschaft Hessen Kassel besucht. Somit konnten die Besucherzahlen vor der Corona-Pandemie wieder erreicht werden. In den einzelnen Ausstellungshäusern konnten folgende Besucherzahlen ermittelt werden:
- Schloss Wilhelmshöhe: 50.000 Besucher*Innen
- Neue Galerie: 20.000 Besucher*Innen
- Herkules: 30.000 Besucher*Innen
- Löwenburg: 20.000 Besucher*Innen
- Planetarium: 20.000 Besucher*Innen
- Schloss Wilhelmsthal: 6.000 Besucher*Innen
- Hessisches Landesmuseum (documenta Standort): 80.000 Besucher*Innen
- Ballhaus: 1.000 Besucher*Innen
- Digitale Reichweite Socialmedia: 1.200.000
Das Highlight 2022 war die Wiedereröffnung der Löwenburg, die von den Besuchern sehr gut angenommen wurde. Auch darf die Restaurierung der Bauhütte, die für Besucher nun auch attraktiv ist, nicht vergessen werden.
In 2022 konnten wir viele erfolgreiche Ausstellungen erleben:
- „Op,Top, Pop, Tapeten der 70er“ im Schloss Wilhelmshöhe
- „Arnold Bode umframed“ in der Neue Galerie
- „Der Maler als Zeichner – der Zeichner als Maler“ im Schloss Wilhelmshöhe, die nun bis zum 5. März verlängert wird.
- Auch die Kabinettausstelllung „Ein glücklicher Fund“ mit den Tischbein- Deckengemälden aus dem ehemaligen Residenzschloss konnten bis zum 16. Juli 2023 verlängert werden.
- „Reise zum Vesuv“ über die Anfänge der Archäologie am Golf von Neapel im Hessischen Landesmuseum wird auch bis zum 2. April verlängert.
Außerdem wurde das vorherige Jahr von einigen Events wie die „Weiße Nacht“, der „Dackelspaziergang“ oder die Konzertreihe „Kultur unterm Kronleuchter“ im Ballhaus bereichert.
Die MHK hat außerdem vielfältige Angebote zur Kunstvermittlung, wie den „Antikentag mini“ oder den kostenlosen Zeichnen-Workshop für Kinder ab 8 Jahren.
Zur Thema Restaurierung konnte durch die Unterstützung des Museumsvereins Kassel e.V. mit Beteiligung der Kasseler Bürgerstiftung die Restaurierung der Tischbein Deckengemälde aus dem ehemaligen Residenzschloss realisiert werden. Auch die Restaurierungsarbeiten der Grotte und des Grottenkanals im Schloss Wilhelmsthal kamen voran.
Die Museumslandschaft Hessen Kassel hat außerdem mit rund 130.000 € für den Erwerb der Kunstwerke “Filmstill” von Pinar Ögrenci und “Gallery Hands Out” von Richard Bell, der documenta 15 beigetragen.
Unter der Motto „MHK begrünt“ wurden in 2022 zudem circa 600 Gehölze im Bergpark nachgepflanzt, das Café Jerôme wurde modernisiert und erweitert, die Gustav Mahler Treppen wurden mit der neuen Beleuchtung fertiggestellt und in Schloss Friedrichstein fanden Restaurierungsarbeiten statt.
Programm 2023
Highlight in 2023 wird das 10-jährige Jubiläum des UNESCO-Welterbes sein, mit einem vielfältigen Programm, Festen und Veranstaltungen. Am 23. Juni 2013 hat das Welterbekomitee der UNESCO den Bergpark mit dem Herkules-Monument und den Wasserspielen im kambodschanischen Phnom Penh in die Liste des Kultur- und Naturerbes der Welt aufgenommen. Die Jubiläumsausstellung „Bergpark reloaded“ wird vom 21. Mai bis 17. September im Schloss Wilhelmshöhe zu sehen sein. Vom Weg zum Welterbe und den Ereignissen der letzten zehn Jahre bietet die Ausstellung vor allem einen virtuellen Einblick in die eigentlichen Pläne, die Landgraf Carl mit dem Bergpark Wilhelmshöhe und den Wasserspielen hatte.
Die MHK möchte in 2023 weiterhin Einblicke in die Ausstellung und Sammlungspräsentation geben, Anregungen für ästhetische Experimente anbieten und nicht zuletzt mit der Gesellschaft ins Gespräch kommen.
Das Ausstellungsjahr beginnt mit der Erweiterung der Empire Ausstellung.
In 2023 kann endlich die Sonderausstellung „Fritz Winter. documenta-Künstler der ersten Stunde“, die 2020 Corona bedingt verschoben werden musste, in der Neue Galerie in Oktober eröffnen. Die Ausstellung zeichnet Winters künstlerischen Weg und seine vielfältigen Verbindungen mit der documenta Stadt Kassel anhand signifikanter Kunstwerke nach. Im Fokus werden die ersten drei documenta Ausstellungen 1955, 1959 und 1964 liegen.
Weiter geht es im Winter mit der Ausstellung „Alte Meister que(e)r gelesen„, die auch schon geplant war und verschoben werden musste, in der die Gemäldegalerie Alte Meister im Schloss Wilhelmshöhe vom 15. Dezember 2023 bis 24. März 2024 sich dem Thema Queerness widmet. Die Ausstellung konzentriert sich ausschließlich auf eigene Sammlungsgegenstände und schlägt eine neue Lesungsart der Werke vor. In der neue Diversitätsausstellung verknüpft die MHK historische Zusammenhänge mit gegenwärtigen Themen, um für aktuelle Diskurse Orientierungshilfe zu bieten. Das Museum wird so zum Forum für wichtige künstlerische und gesellschaftliche Debatten, gleichermaßen der Kunst und dem Publikum verpflichtet. Es hinterfragt aktuelle Entwicklungen und eröffnet neue Perspektiven.
In wechselnden Diversitätsausstellungen werden elementare Themen unserer Zeit reflektiert. Dynamik und Wandel sind Programm. Die Ausstellungen zeigen nicht nur die Möglichkeiten der MHK sondern auch über die Entwicklung eines inspirierenden Ausstellungsprogramms hinaus, stellt die MHK Fragen an die Gestaltung der Welt und positioniert sich somit für ein offenes Gespräch mit der Gesellschaft, denn Museen sind vor allem Orte der Begegnung und der Bereicherung, um gemeinsames Tun, Respekt und Toleranz stärken zu können und können auf diese Weise einen Beitrag zum gesellschaftlichen Miteinander und Zusammenhalt leisten.
Zum 300. Geburtstag des Malers Joshua Reynolds (1723–1792) sowie der ursprünglichen Besitzerin Landgräfin Marie (1723–1772) werden in der Kabinett Ausstellung „Out of the shadow“ zwei Neuentdeckungen der bislang als verschollen geglaubten Porträts von Joshua Reynolds vom 3. März bis 6. August in der Gemäldegalerie zu sehen sein.
Immer wieder erstaunlich, was der Fundus der MHK an Kunst hergibt und welche fantastischen Kooperationen sich durch Schätze eröffnen: Bevor das Gemälde „Der Mann mit dem Schlapphut“ von Frans Hals nach Amsterdam verliehen wird, wird außerdem auch noch hierzu eine Kabinettausstellung zu sehen sein.
Wie immer wird auch ein vielfältiges Rahmenprogramm die vielen Kunstprojekte begleiten. Die Besucher erwartet ein abwechslungsreiches Programm mit Museumsfesten, Aktionstagen, Konzerten und Kulturveranstaltungen:
26. März – Volksfest im Hessisches Landesmuseum
21. Mai – Internationaler Museumstag und Bergpark reloaded
04. Juni – UNESCO-Welterbetag im Bergpark Wilhelmshöhe
24. Juni – Mittsommerfest „Weiße Nacht“ im Bergpark Wilhelmshöhe
02. September – Museumsnacht Kassel
16. September – Großer Dackelspaziergang im Bergpark Wilhelmshöhe
Die Konzertreihe „Kultur unterm Kronleuchter“ wird dieses Jahr etwas verkürzt vom 1. Mai bis zum 30. September stattfinden.
Auch wird es wieder zahlreiche Vermittlungsangebote geben.
Wenn man sieht, mit wie viel Liebe und Aufwand hier ein abwechslungsreiches wie kulturell wertvolles Veranstaltungsprogramm auf die Beine gestellt worden ist, kann man gar nicht anders, als sich auf die kommenden Monate zu freuen.
Weitere Restaurierungsarbeiten in Weißensteinflügel, die Instandsetzung der Wasserkünste, sowie neue Bauarbeiten in der Kaskadenwirtschaft stehen bevor.
In den nächsten Monaten wird es im Schloss Wilhelmsthal in der Grotte und am Grottenkanal mit seinen Wasserspielen Sanierungsarbeiten geben. Auch an eine Gastronomie ist im Wilhelmsthal weiterhin gedacht.
Die Sanierung der Orangerie ist im Plan, während die Restaurierungen am Herkules Bauwerk weiterhin fortschreiten und das Gerüst einfach immer weiter wandern wird.
Auch der Neubau des Deutschen Tapetenmuseums am Brüder-Grimm-Platz soll nunmehr konkret angegangen werden, wurde mitgeteilt. Außergewöhnliche Tapeten Schätze werden zurzeit aufwendig renoviert. Zur 100-jährigen Gründung des Vereins Deutsches Tapetenmuseum am 30. Juni können mit einem Grundsteinlegungs-Akt die Bauarbeiten beginnen. Die Baufertigstellung ist für 2025 geplant. Die Neueröffnung soll voraussichtlich in 2026 stattfinden.
Es wird also ein ereignisreiches Jahr werden und Besucher*Innen der Kasseler Museen, Schlösser und Parks dürfen sich bereits auf spannende Angebote freuen.
Aber die größte, spannende Neuheit und Veränderung kommt zuletzt: offiziell ab dem 1. Mai wird die Museumslandschaft Hessen Kassel einen neuen Namen und ein neues Erscheinungsbild annehmen: „Hessen Kassel Heritage – Museen, Schlösser, Parks“.
Die Eröffnung der Jubiläumsausstellung „Bergpark reloaded“ am 21. Mai wird auch Auftakt der neuen Webseite www.heritage-kassel.de sein.
Prof. Dr. Eberle hatte schon bei seinem Eintritt als neuer Direktor der Museumslandschaft Hessen Kassel mitgeteilt, dass dieser Name die einzigartige Vielfalt der Institution nicht klar definierte und wiedergab, unpassend, irreführend und außerdem sehr schwer zu übersetzten war. So wurde die Kasseler Marketing Agentur Dorfmeyster eingeschaltet, die der neuen Marke Positionierung gab und die MHK bei diesem wichtigen Schritt konzeptionell und gestalterisch begleitete.
Diese Namensänderung ist ein weiterer konsequenter Schritt in der angestoßenen strategischen Neuausrichtung und der Fokussierung auf die Kernkompetenzen der MHK. Bei der Entwicklung des neuen Corporate Designs wurde darauf geachtet, stets den Bezug zur internationale Ausrichtung aller Häuser herzustellen. Der neue Name trägt den Bezug zum Welterbe in sich, obwohl „Heritage“ in Englisch noch mehr das geistige Erbe betont und auch das historische Erbe der Landgrafen Hessen Kassel wiedergeben möchte. Mit dem neuen Namen werden außerdem die Arbeit als Landeseinrichtung und die Vielfalt an Museen, Schlösser und Parks in den Mittelpunkt gestellt.
Eine Umfirmierung ist eine ideale Gelegenheit zur Optimierung des Institutionsauftritts. Wir gratulieren ganz herzlich für diese Entscheidung, neue Strategische Ziele zu formulieren und sich den großen Herausforderungen unserer Zeit, die ein geänderter Zeitgeist mit sich bringt, zu stellen.
Der neue Name bringt frischen Wind, neuen Schwung und mehr Offenheit um etwas zu bewegen und ist mit einem neuen Image verbunden. Welt. Kunst. Kassel. freut sich auf die weiteren neuen Zukunftsperspektiven.
[ Sonja Rossettini ]
Schloss Wilhelmshöhe
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Fon: 0561 316800 | E‑Mail: info@museum-kassel.de
www.museum-kassel.de
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