Durch den Raum, der sich mit der Hochzeit und ihren Bräuchen der Gegenwart beschäftigt, nimmt uns gleich Aymen Hamdouni, der Diversitätsmanager der mhk, an die Hand. Im Gespräch wird klar, wie wichtig auch oder gerade in der heutigen Zeit ein solcher Posten ist. Eine kuratorische Sicht auf ein Thema, in der sich alle Teile der Gesellschaft wiederfinden, ist elementar und bildet dann erst deren Vielfalt ab. Dieser Posten wird auch gefördert von der Kulturstiftung des Bundes.
An seiner Seite ist Johanna Frankfurth, die klug und besonnen durch den hinteren Teil des Raumes führt. In diesem finden sich reichlich Kuriositäten aus aller Welt, Exponate von Asien bis Afrika geben spannende Einblicke in die Hochzeitszeremonien ferner Länder.
Bevor der Eintritt in die Ehe beginnt, wird in verschiedenen Kulturen unterschiedlich Abschied vom Junggesellinnendasein genommen. In der türkischen und syrischen Hennazeremonie wird der Braut am Hennaabend der Farbstoff aus den getrockneten Blättern des Henna-Strauches auf Hände und Füße aufgetragen. Er soll reinigende Wirkung besitzen und Schutz vor dem bösen Blick bieten. Fünfzehn Tage bleibt das Henna auf der Haut, in der Hoffnung, dass die Dame dann noch immer ihren Auserwählten heiraten will… Die werdende Braut steckt in einem luxuriösen und aufwendigen Kleid, der Rahmen ist festlich und erhaben.
In westlichen Kulturen dagegen findet man dann das Kontrastprogramm: In ach so witzigen Kostümen wie hier das Dress von Spiderman, läuft man grölend durch die Innenstädte und Alkohol fließt in Strömen.