HÜBNER übergibt Stammwerk an KVG und documenta

Kas­sel-Bet­ten­hau­sen: Die HÜB­NER-Grup­pe zieht sich nach fast 50 Jah­ren aus dem Kas­se­ler Osten zurück. Das rund 20.000 Qua­drat­me­ter gro­ße Firmen­gelände,  ist jetzt an die Kas­se­ler Ver­kehrs-Gesell­schaft AG (KVG) ver­kauft wor­den. Zur zwi­schen­zeit­li­chen Nut­zung im Jahr 2022 wird mit rund 7.500 Quadrat­metern ein gro­ßer Teil der Pro­duk­ti­ons­hal­len und der zuge­hö­ri­gen Außen­flä­chen für die docu­men­ta fif­teen zur Ver­fü­gung gestellt.

Schon seit vie­len Jah­ren unter­stützen wir die docu­men­ta. Dass wir neben dem ruru­Haus und den tra­di­tio­nel­len Stand­or­ten Fri­de­ri­cia­num und docu­men­ta-Hal­le nun gleich den größ­ten Stand­ort der kom­men­den docu­men­ta fif­teen zur Nut­zung über­lassen, freut uns sehr – auch für den Stadt­teil Bet­ten­hau­sen selbst“, erklär­te HÜB­NER-Geschäfts­füh­rer Ingolf Cedra bei der offi­zi­el­len Bekannt­ga­be der Nach­fol­ge­nut­zung des HÜBNER-Areals.

Neben der För­de­rung der docu­men­ta wird das Unter­neh­men am ehe­ma­li­gen Fir­men­sitz – der ab Anfang der 1970er-Jah­re errich­tet wur­de – gleich­zei­tig die Umwand­lung des benach­bar­ten Aga­t­hof­bun­kers in ein Kul­tur­zen­trum maß­geb­lich unter­stüt­zen. Cedra: „Wir kön­nen so Bet­ten­hau­sen mit einem schö­nen Abschieds­ge­schenk ver­las­sen. Das war uns wich­tig. Schließ­lich war der Stadt­teil über vie­le Jahr­zehn­te unse­re Hei­mat und liegt uns am Herzen.“

Ober­bür­ger­meis­ter Chris­ti­an Gesel­le, Auf­sichts­rats­vor­sit­zen­der der KVG sowie der docu­men­ta und Muse­um Fri­de­ri­cia­num gGmbH, zeig­te sich erfreut über die guten Aus­sich­ten für den Kas­se­ler Osten: „Hier in Bet­ten­hau­sen kann man sehen, wie Kas­se­ler Insti­tu­tio­nen zum Woh­le der Stadt erfolg­reich zusam­men­ar­bei­ten, um einen ent­schei­den­den Impuls für die weitere

Ent­wick­lung eines gan­zen Quar­tiers zu geben. “Mit der docu­men­ta wer­de Bet­ten­hau­sen ein Herz­stück der welt­weit bedeu­tends­ten Aus­stel­lung für zeit­ge­nös­si­sche Kunst, was dem Stadt­teil gro­ße Auf­merk­sam­keit ver­lei­he, so Gesel­le wei­ter: „Dass hier künf­tig unter ande­rem Tei­le der E‑Busflotte der KVG sta­tio­niert wer­den, ist über die docu­men­ta fif­teen hin­aus ein wich­ti­ger und zudem nach­hal­ti­ger Schritt in die Zukunft. Dies alles sind sehr gute Nach­rich­ten für Bet­ten­hau­sen und den Kas­se­ler Osten insgesamt.“

Von der Mobilität zur Kunst und wieder zurück zur Mobilität

Unter ande­rem mit der Nut­zung des HÜB­NER-Are­als ver­legt die Weltkunst­ausstellung zur docu­men­ta fif­teen einen Schwer­punkt in den Kas­se­ler Osten. „Die Trans­for­ma­ti­ons­pha­se von einem Pro­duk­ti­ons­stand­ort für die Mobilitäts­wirtschaft zu einem Mobi­li­täts­stand­ort der KVG ist ein wah­rer Glücks­fall für die docu­men­ta“, betont Dr. Sabi­ne Schor­mann, Gene­ral­di­rek­to­rin der docu­men­ta und Muse­um Fri­de­ri­cia­num gGmbH. „Mit die­sem Stand­ort kann die docu­men­ta fif­teen ihre Visi­on eines Brü­cken­schla­ges über die Ful­da in den indus­tri­ell gepräg­ten Osten der Stadt ver­wirk­li­chen.“ Nach einer Besich­ti­gung durch das Kurator:innenkollektiv ruan­grupa sei sofort klar gewe­sen, dass die docu­men­ta fif­teen hier hin­ge­hö­re, so die Gene­ral­di­rek­to­rin wei­ter. „Die HÜB­NER-Hal­len sind fas­zi­nie­ren­de Zeit­zeu­gen für die Ent­wicklung des Stadt­teils, der mit sei­nen vie­len Facet­ten der Stadt­ent­wick­lung wie ein offe­nes Geschichts­buch wirkt. Die­sen Aspekt wird ruan­grupa in ihre Arbeit mit ein­be­zie­hen.“ Nach der docu­men­ta fif­teen wird die KVG ab Herbst 2022 das Gelän­de zu einem Nah­ver­kehrs­stand­ort entwickeln.

[Quel­le: Pres­se­mel­dung Hüb­ner]
hubner-group.com

(v.l.n.r.) Dr. Sabi­ne Schor­mann (Geschäfts­füh­re­rin der docu­men­ta und Muse­um Fri­de­ri­cia­num gGmbH), Rein­hard Hüb­ner (Inha­ber HÜB­NER-Grup­pe), Chris­ti­an Gesel­le (Ober­bür­ger­meis­ter Kas­sel), Iswan­to Har­to­no (ruan­grupa, künst­le­ri­sche Lei­tung docu­men­ta fif­teen), Dr. Micha­el Maxelon (Vor­stands­vor­sit­zen­der KVG AG), Ingolf Cedra (HÜB­NER-Geschäfs­füh­rer) / Foto: Uwe Zuc­chi – © HÜBNER