HÜBNER übergibt Stammwerk an KVG und documenta
„Schon seit vielen Jahren unterstützen wir die documenta. Dass wir neben dem ruruHaus und den traditionellen Standorten Fridericianum und documenta-Halle nun gleich den größten Standort der kommenden documenta fifteen zur Nutzung überlassen, freut uns sehr – auch für den Stadtteil Bettenhausen selbst“, erklärte HÜBNER-Geschäftsführer Ingolf Cedra bei der offiziellen Bekanntgabe der Nachfolgenutzung des HÜBNER-Areals.
Neben der Förderung der documenta wird das Unternehmen am ehemaligen Firmensitz – der ab Anfang der 1970er-Jahre errichtet wurde – gleichzeitig die Umwandlung des benachbarten Agathofbunkers in ein Kulturzentrum maßgeblich unterstützen. Cedra: „Wir können so Bettenhausen mit einem schönen Abschiedsgeschenk verlassen. Das war uns wichtig. Schließlich war der Stadtteil über viele Jahrzehnte unsere Heimat und liegt uns am Herzen.“
Oberbürgermeister Christian Geselle, Aufsichtsratsvorsitzender der KVG sowie der documenta und Museum Fridericianum gGmbH, zeigte sich erfreut über die guten Aussichten für den Kasseler Osten: „Hier in Bettenhausen kann man sehen, wie Kasseler Institutionen zum Wohle der Stadt erfolgreich zusammenarbeiten, um einen entscheidenden Impuls für die weitere
Entwicklung eines ganzen Quartiers zu geben. “Mit der documenta werde Bettenhausen ein Herzstück der weltweit bedeutendsten Ausstellung für zeitgenössische Kunst, was dem Stadtteil große Aufmerksamkeit verleihe, so Geselle weiter: „Dass hier künftig unter anderem Teile der E‑Busflotte der KVG stationiert werden, ist über die documenta fifteen hinaus ein wichtiger und zudem nachhaltiger Schritt in die Zukunft. Dies alles sind sehr gute Nachrichten für Bettenhausen und den Kasseler Osten insgesamt.“
Von der Mobilität zur Kunst und wieder zurück zur Mobilität
Unter anderem mit der Nutzung des HÜBNER-Areals verlegt die Weltkunstausstellung zur documenta fifteen einen Schwerpunkt in den Kasseler Osten. „Die Transformationsphase von einem Produktionsstandort für die Mobilitätswirtschaft zu einem Mobilitätsstandort der KVG ist ein wahrer Glücksfall für die documenta“, betont Dr. Sabine Schormann, Generaldirektorin der documenta und Museum Fridericianum gGmbH. „Mit diesem Standort kann die documenta fifteen ihre Vision eines Brückenschlages über die Fulda in den industriell geprägten Osten der Stadt verwirklichen.“ Nach einer Besichtigung durch das Kurator:innenkollektiv ruangrupa sei sofort klar gewesen, dass die documenta fifteen hier hingehöre, so die Generaldirektorin weiter. „Die HÜBNER-Hallen sind faszinierende Zeitzeugen für die Entwicklung des Stadtteils, der mit seinen vielen Facetten der Stadtentwicklung wie ein offenes Geschichtsbuch wirkt. Diesen Aspekt wird ruangrupa in ihre Arbeit mit einbeziehen.“ Nach der documenta fifteen wird die KVG ab Herbst 2022 das Gelände zu einem Nahverkehrsstandort entwickeln.
[Quelle: Pressemeldung Hübner]
hubner-group.com
(v.l.n.r.) Dr. Sabine Schormann (Geschäftsführerin der documenta und Museum Fridericianum gGmbH), Reinhard Hübner (Inhaber HÜBNER-Gruppe), Christian Geselle (Oberbürgermeister Kassel), Iswanto Hartono (ruangrupa, künstlerische Leitung documenta fifteen), Dr. Michael Maxelon (Vorstandsvorsitzender KVG AG), Ingolf Cedra (HÜBNER-Geschäfsführer) / Foto: Uwe Zucchi – © HÜBNER