Für mehr Teilhabe:
Website-Erweiterung und ein barrierefreier Waschraum für Kassels Innenstadt

Begeg­nung, Aus­tausch und Betei­li­gung vie­ler Men­schen mit unter­schied­li­chen Hin­ter­grün­den sind zen­tral für die lum­bung-Pra­xis der docu­men­ta fif­teen. Um Teil­ha­be für ein mög­lichst brei­tes Publi­kum zu schaf­fen, setzt die docu­men­ta fif­teen eine Rei­he von Maß­nah­men für mehr Bar­rie­re­frei­heit in den Berei­chen Web­site, Infra­struk­tur und Ver­mitt­lung um.

Website

Die Web­site der docu­men­ta fif­teen bie­tet seit Febru­ar 2022 ver­schie­de­ne Funk­tio­nen zum Abbau von Bar­rie­ren im Netz, dar­un­ter eine Ver­si­on in ein­fa­chem Design, einen Back-to-Top-But­ton, um schnell zum Anfang zurück zu navi­gie­ren, sowie die Mög­lich­keit zur Kon­trast­re­ge­lung. Für Screen­rea­der-Pro­gram­me ein­ge­rich­tet sind eine Site­map, die die Struk­tur der Web­site dar­stellt, sowie beschrei­ben­de Tex­te hin­ter allen Abbildungen.

Neu auf der Web­site ist zudem ein Infor­ma­ti­ons­an­ge­bot in Leich­ter Spra­che, das auch in wei­te­ren Kom­mu­ni­ka­ti­ons­mit­teln wie einer Aus­stel­lungs­bro­schü­re zur Ver­fü­gung ste­hen wird.

Fol­gen wer­den Sprung­mar­ken zur bes­se­ren Navi­ga­ti­on ein­zel­ner Web­site-Sek­tio­nen sowie Vide­os zur Nut­zung der Web­site, über die docu­men­ta fif­teen und zum Aus­stel­lungs­be­such in Deut­scher Gebär­den­spra­che und Inter­na­tio­nal Sign (inter­na­tio­na­le Gebärdensprache).

Infrastruktur

Im Bereich der Infra­struk­tur erhält das Fri­de­ri­cia­num einen dau­er­haft instal­lier­ten Wasch­raum mit Lie­ge. So soll in der Kas­se­ler Innen­stadt auch über die docu­men­ta fif­teen hin­aus Men­schen, die regu­lä­re, bar­rie­re­freie Toi­let­ten ohne Lie­ge­po­si­ti­on nicht nut­zen kön­nen, mehr Teil­ha­be am öffent­li­chen Leben ermög­licht werden.

Wei­te­re Maß­nah­men für einen mög­lichst bar­rie­re­frei­en Aus­stel­lungs­be­such beinhal­ten unter ande­rem Ruheor­te inner­halb der Aus­stel­lungs­räu­me und im Stadt­raum sowie die Berück­sich­ti­gung bar­rie­re­ar­mer Wege im Leit­sys­tem der Aus­stel­lung. Detail­lier­te Infor­ma­tio­nen zur Bar­rie­re­frei­heit der jewei­li­gen Aus­stel­lungs­or­te und die Web­site-Ein­bin­dung der Wheel­map, einer Online-Kar­te zum Fin­den und Mar­kie­ren roll­stuhl­ge­rech­ter Orte, ermög­li­chen eine geziel­te­re Pla­nung des Besuchs.

Vor Ort beschleu­nigt die Acces­si­bi­li­ty Card den Zutritt in die Aus­stel­lun­gen ohne lan­ges War­ten. Die Acces­si­bi­li­ty Card ist wäh­rend der Lauf­zeit im ruru­Haus für alle, die Bedarf haben erhält­lich. Die Prü­fung einer beson­de­ren Berech­ti­gung fin­det nicht statt.

Vermittlung

Die Ver­mitt­lungs­an­ge­bo­te der docu­men­ta fif­teen sind gene­rell so kon­zi­piert, dass sie mög­lichst zugäng­lich sind. Neben den Aus­stel­lungs­rund­gän­gen Walks and Sto­ries in vie­len Spra­chen, dar­un­ter in Deut­scher Gebär­den­spra­che, Inter­na­tio­nal Sign (inter­na­tio­na­le Gebär­den­spra­che) und Leich­ter Spra­che, sind auch Rund­gän­ge mit tak­ti­len und mul­ti-sen­so­ri­schen Inhal­ten geplant. Kos­ten­frei in jedem Aus­stel­lungs­rund­gang mit inbe­grif­fen ist je nach Ver­füg­bar­keit Hör­un­ter­stüt­zung per Induktionsschleife.

Die Walks and Sto­ries wer­den von den sobat-sobat (indo­ne­sisch für Freund*innen), den inter­na­tio­na­len Kunstvermittler*innen der docu­men­ta fif­teen, beglei­tet. Sie wer­den in non-ver­ba­ler Kom­mu­ni­ka­ti­on, akti­vem Zuhö­ren sowie in Leich­ter Spra­che geschult und erhal­ten einen Sen­si­bi­li­sie­rungs-Work­shop.
Ein­bin­dung loka­ler und inter­na­tio­na­ler Netzwerke

Die Ent­wick­lung und Umset­zung der Maß­nah­men für den Abbau von Bar­rie­ren auf der docu­men­ta fif­teen erfolgt unter Ein­be­zug viel­fäl­ti­ger Stim­men aus loka­len und inter­na­tio­na­len Netz­wer­ken. Dazu gehö­ren unter ande­rem lum­bung mem­ber Pro­ject Art Works, die Begeg­nun­gen zwi­schen Mitarbeiter*innen der docu­men­ta fif­teen und neu­ro­di­ver­sen Gemein­schaf­ten in Kas­sel und Umge­bung initi­ie­ren, sowie die Zusam­men­ar­beit mit ber­lin­k­lu­si­on – Netz­werk für Zugäng­lich­keit in Kunst und Kul­tur und Initia­ti­ven aus dem Kas­se­ler Eko­sis­tem, dar­un­ter dem leicht ist klar – Büro für Leich­te Spra­che und den fach­spe­zi­fi­schen Bei­rä­ten der Stadt.

Die docu­men­ta fif­teen setzt sich in einem fort­wäh­ren­den Lern­pro­zess gemein­sam mit ihren Partner*innen für den kon­ti­nu­ier­li­che Aus­bau der bar­rie­re­frei­en Ange­bo­te ein. Noch sind die Web­site und eini­ge Aus­stel­lungs­or­te nicht voll­stän­dig bar­rie­re­frei. Auf der Web­site wer­den Bar­rie­ren benannt, um die Pla­nung des Aus­stel­lungs­be­suchs für alle Besucher*innen zu erleichtern.

Fra­gen, Anre­gun­gen oder Kri­tik zum Besuch und zu den Maß­nah­men für mehr Bar­rie­re­frei­heit auf der docu­men­ta fif­teen kön­nen gerich­tet wer­den an: accessibility@documenta.de

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