documenta fifteen
- das erscheinungsbild -

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Die docu­men­ta fif­teen prä­sen­tier­te am 15. Dezem­ber 2020 das gemein­sam mit Stu­die­ren­den ent­wi­ckel­te visu­el­le Erschei­nungs­bild der nächs­ten Welt­kunst­aus­stel­lung. Das aus dem Gestal­tungs­ent­wurf des Stu­die­ren­den­kol­lek­tivs Stu­dio 4oo2 aus Jakar­ta gemein­sam wei­ter­ent­wi­ckel­te Erschei­nungs­bild der docu­men­ta fif­teen ver­weist mit dem Sym­bol der Hän­de auf das lum­bung-Prin­zip, das ruan­grupa sei­ner docu­men­ta zugrun­de gelegt hat, und des­sen Kern­the­men kol­lek­ti­ve Prak­ti­ken des Tei­lens, Soli­da­ri­tät und Freund­schaft sind.

Die Hän­de und die in ihren Umris­sen visua­li­sier­ten Sei­le als Kern­ele­men­te des Erschei­nungs­bilds ste­hen für eine unbe­grenz­te Gemein­schaft, die eine nach­hal­ti­ge Zukunfts­stra­te­gie eröff­net. Die Farb­pa­let­te des Designs ist von natür­li­chen Tex­til­far­ben inspi­riert, wie sie seit Gene­ra­tio­nen bei der Her­stel­lung tra­di­tio­nel­ler tex­ti­ler Pro­duk­te in Indo­ne­si­en ver­wen­det wer­den. Die ein­ge­setz­ten Far­ben stam­men größ­ten­teils aus dem Osten Indo­ne­si­ens, wo lum­bung noch heu­te aktiv prak­ti­ziert wird.

ruan­grupa ist Mit­te der 1990er Jah­re aus Netz­wer­ken von Stu­die­ren­den an den Kunst­hoch­schu­len in Jakar­ta und Yog­ya­kar­ta her­vor­ge­gan­gen. Für das Künstler*innen-Kollektiv ist Viel­stim­mig­keit und die Inte­gra­ti­on von Per­spek­ti­ven der jün­ge­ren Gene­ra­ti­on zen­tral. Vor dem Hin­ter­grund die­ser Erfah­run­gen hat ruan­grupa Ende 2019 Stu­die­ren­de in Kas­sel und Jakar­ta ein­ge­la­den, sich an der Ent­wick­lung der visu­el­len Iden­ti­tät der docu­men­ta fif­teen zu betei­li­gen. Unter mehr als 20 Ein­rei­chun­gen wur­den zwei Design­ent­wür­fe aus­ge­wählt: die von Stu­dio 4oo2 aus Jakar­ta und von kmmn_practice aus Kas­sel. Stu­dio 4oo2 wur­de im wei­te­ren Pro­zess die Ent­wick­lung des Haupt­er­schei­nungs­bil­des der docu­men­ta fif­teen über­tra­gen, wäh­rend kmmn_practice die Chan­ce erhielt, ihren par­ti­zi­pa­to­ri­schen Ansatz für ein Erschei­nungs­bild des ruru­Haus umzu­set­zen. Im Früh­som­mer 2020 haben die Stu­die­ren­den von Stu­dio 4oo2 mit der Ber­li­ner Mar­ken­agen­tur Stan Hema und docu­men­ta Inhouse-Desi­gner Leon Schnie­wind die gemein­schaft­li­che Arbeit aufgenommen.

Die docu­men­ta fif­teen prä­sen­tiert das Erschei­nungs­bild anhand eines Film­clips und im öffent­li­chen Raum Kas­sels. Dort ist es unter ande­rem in Form eines groß­flä­chi­ge Murals vom Kas­se­ler Graf­fi­ti- und Street­art-Pro­jekt Kolor­Cu­bes am ruru­Haus, dem ers­ten Spiel­ort der docu­men­ta fif­teen, sichtbar.

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