Naturkundemuseum Im Ottoneum

Das Naturkundemuseum

Spektakulärer Wandel

Einer der Publikumsmagneten unter den Kasseler Museen. Zu Recht, denn das Naturkundemuseum bietet 
einzigartige Einblicke in die Naturwissenschaften. Hierbei darf auch der Universalgelehrte Goethe nicht fehlen; er nämlich hat seinen ganz speziellen Anteil am Erfolg des Ottoneums. Das Naturkundemuseum: ein Highlight 
für Kinder, Jugendliche und die gesamte Familie.

Einer von Deutsch­lands größ­ten Dich­tern und Den­kern lieh sich sei­nen Schä­del aus, und so wur­de er berühmt: der 1780 ver­stor­be­ne, zuvor sie­ben Jah­re im Tier­park von Land­graf Fried­rich II. leben­de „Goe­the-Ele­fant“. Sein Ske­lett zählt inner­halb der Dau­er­aus­stel­lung des im Otto­ne­um ver­or­te­ten Muse­ums zu den wich­tigs­ten Expo­na­ten von des­sen 450 Jah­re umfas­sen­der Samm­lungs­ge­schich­te, eben­so wie das zwi­schen 1556 und 1592 ent­stan­de­ne „Her­bar Rat­zen­ber­ger“, das über 700 gepress­te Pflan­zen ent­hält, die zwi­schen 1771 und 1799 erstell­te Schild­bach­sche Holz­bi­blio­thek, die in 530 Käst­chen die Höl­zer, Blät­ter, Blü­ten und Früch­te ein­zel­ner Baum- oder Strauch­ar­ten belegt, sowie die Vogel­ge­mäl­de aus dem 17. und 18. Jahr­hun­dert, damals häu­fi­ger Bestand­teil von Kunst- und Wun­der­kam­mern.
Dau­er­haft prä­sen­tiert wird auch die erd­ge­schicht­li­che Ent­wick­lung in Nord­hes­sen, das Wüs­ten­kli­ma und Eis­zei­ten erleb­te, Teil eines hohen Gebir­ges sowie Grund eines Mee­res war, und die damit seit der Perm-
zeit vor 250 bis 300 Mil­lio­nen Jah­ren ver­bun­de­nen Lebens­ge­mein­schaf­ten der Tier- und Pflan­zen­welt, teils durch auf­wän­dig gestal­te­te Insze­nie­run­gen, die bis in die Gegen­wart rei­chen. Zahl­rei­che Son­der­aus­stel­lun­gen ergän­zen den Blick auf die Natur, oft auf spek­ta­ku­lä­re Art und Wei­se.
Zum gro­ßen, ins­be­son­de­re auf Kin­der und Jugend­li­che aus­ge­rich­te­ten Begleit­pro­gramm des Muse­ums zäh­len neben Füh­run­gen und Work­shops eben­so Ver­an­stal­tun­gen wie Fle­der­maus­exkur­si­on und Steinzeitwerkstatt.

Das Ottoneum

Kein Kas­se­ler Haus wur­de häu­fi­ger umge­baut und umge­nutzt: Nach sei­ner Fer­tig­stel­lung 1606 war das nach Land­graf Moritz’ Lieb­lings­sohn benann­te Otto­ne­um der ers­te fes­te Thea­ter­bau Deutsch­lands. Nahe­zu hun­dert Jah­re spä­ter dann der Umbau zum Kunst­haus mit Stern­war­te, in dem sich die land­gräf­li­che Kunst- und Natu­ra­li­en­samm­lung befand. Ab 1709 gehör­te es zum Col­le­gi­um Caro­li­num; ange­hen­de Stu­den­ten konn­ten hier vor Beginn ihres Stu­di­ums ihre Fähig­kei­ten in Ana­to­mie, Mathe­ma­tik, und Phy­sik wei­ter­ent­wi­ckeln. 1929 über­nahm die Stadt das „König­lich preu­ßi­sche Natu­ra­li­en­mu­se­um“, wel­ches nach 1945 als Natur­kun­de­mu­se­um sei­nen fes­ten Platz in der Kas­se­ler Muse­en­land­schaft fand.

Natur­kun­de­mu­se­um im Otto­ne­um
Stein­weg 2 | 34117 Kas­sel
Fon: 0561 787‑4066 | E‑Mail: naturkundemuseum@kassel.de
www.naturkundemuseum-kassel.de
Di 10 – 17 Uhr, Mi 10 – 20 Uhr, Do – Sa 10 – 17 Uhr, So 10 – 18 Uhr
Mo geschlos­sen