Das nunmehr zehnte Grabkunstwerk wurde im Beisein der 90-jährigen Künstlerin von Kulturdezernentin Dr. Susanne Völker, Gerold Eppler als Vorsitzendem des Kuratoriums der Künstler-Nekropole, Bürgermeister a. D. Hans Eichel als Ehrenmitglied des Stiftungsrates und weiteren Gästen feierlich in die Nekropole aufgenommen.
Kulturdezernentin Dr. Susanne Völker hob die Wirkung des Kunstwerks hervor: “Mit dem “Gang” hat E. R. Nele eine Plastik erschaffen, die Interpretationsräume zwischen Diesseits und Jenseits eröffnet. Die Figur bewegt sich im Balance-Akt, zugleich öffnet sich ein “Tor”, das den Blick zum Blauen See öffnet und zum Durchschreiten einlädt. Das Grabkunstwerk wirkt auf die Wahrnehmung der Umgebung und macht die Verbindung der Nekropole von Kunst und Natur in besonderem Maße erlebbar.”
E. R. Nele, Teilnehmerin der documenta II (1959) und III (1964) und Tochter des documenta-Gründers Arnold Bode, lebt und arbeitet als freischaffende Künstlerin in Frankfurt am Main. Geboren in Berlin, verbrachte sie ihre Kindheit und Jugend im stark kriegszerstörten Kassel. Die Erlebnisse und Erfahrungen dieser Zeit prägen auch ihr Werk: Eine ihrer wichtigsten Arbeiten ist das 1985 in Kassel errichtete Mahnmal gegen Deportation und Vernichtung “Die Rampe”, das heute auf dem Gelände der Kasseler Universität steht.