Dr. Birgitta Coers
Neue Direktorin des documenta archivs
Die Kunsthistorikerin Birgitta Coers (geb. 1970) leitet ab dem 1. Oktober 2020 das documenta archiv. Im Anschluss an ihre Universitätslaufbahn in Marburg und Tübingen spezialisierte sie sich in den letzten Jahren auf das physische und digitale Management von Künstler*innennachlässen.
Nach einer ersten Station im Fachreferat Kunst der Sächsischen Landesbibliothek – Staats- und Universitätsbibliothek Dresden entwickelte sie im Auftrag des Sächsischen Staatsministeriums für Wissenschaft und Kunst ein Datenmodell für künstlerische Objekt- und Schriftvorlässe und koordinierte im Landratsamt Rottweil den Aufbau des Archivs Margot Fürst / HAP Grieshaber. Zuletzt erarbeitete sie als wissenschaftliche Archivarin im Landesarchiv Baden- Württemberg Rechercheinstrumente für die Provenienzforschung.
Coers’ wissenschaftliche Schwerpunkte liegen in der Kunst des 19. und 20. Jahrhunderts, auf kulturellen und politischen Netzwerken zwischen Ost und West nach 1945, Ausstellungs- und Institutionengeschichte. Ein besonderes Interesse gilt darüber hinaus webbasierten Publikationsstrategien und digitalen Forschungsinfrastrukturen aus bibliothekarischer und archivarischer Sicht.
Unter der neuen Leitung ist das documenta archiv nach Votum der Findungskommission aus archivfachlicher wie kunstwissenschaftlicher Perspektive zukunftsgerichtet aufgestellt: „Als Direktorin des documenta archivs ist es mir ein Anliegen, die außergewöhnlichen Bestände mit Blick auf die digitalen Herausforderungen wissenschaftlich aufzubereiten und international sichtbar zu machen. Ich freue mich darauf, das Archiv zu einem lebendigen Wissensort innerhalb des geplanten documenta Instituts zu gestalten“, so Birgitta Coers.
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