Hotel Hessenland

Am Anfang der Wil­helms­hö­her Allee steht der unschein­bar, etwas schmuck­los wir­ken­de Bau des Hotel Hes­sen­land. 1951 von Paul Bode, dem Bru­der des docu­men­ta-Grün­ders Arnold Bode, ent­wor­fen, wur­de es auf einem Rui­nen­grund­stück direkt an das Huge­not­ten­haus gebaut.

Prunk­stück des Hotels ist sicher­lich der Ball­saal, der in sei­ner Hoch­zeit bis zu 800 Men­schen bespaßt hat. Der Saal wird aller­dings seit den 90er Jah­ren nicht mehr genutzt, und das Hotel stand seit einem Jahr leer, bis es die docu­men­ta fif­teen als Unter­brin­gung für die Künst­le­rin­nen und Künst­ler ent­deckt hat.

Außer­dem bespielt die Koope­ra­ti­on MADEYOULOOK aus Johan­nes­burg den Ball­saal. Ihre Haupt­au­gen­merk liegt auf dem All­tag der schwar­zen Bevöl­ke­rung, der oft nicht wahr­ge­nom­men oder igno­riert wird. Sie brin­gen die Men­schen dazu, hin­zu­se­hen, “to make us look”.

Hier zei­gen sie eine Arbeit zum The­ma Räum­lich­keit. Dazu haben MADEYOULOOK einen in der Höhe ver­schieb­ba­ren, wel­len­för­mi­gen Boden in den Ball­saal gebaut. Er ist unbe­quem und man will dort eigent­lich nicht ver­wei­len. Im abge­dun­kel­tem Saal läuft dazu eine beein­dru­cken­de Sound­in­stal­la­ti­on, die alle 30 Minu­ten star­tet. Auch wenn es nur ein Neben­schau­platz ist: Die­se Arbeit soll­te man sich nicht ent­ge­hen lassen!

Hotel Hes­sen­land
Ob. Königs­stra­ße 2, 34117 Kassel