Balkenhol hatte schon in seiner Jugend in Kassel gelebt und sein Abitur am Friedrichsgymnasium absolviert. Vor einigen Jahren lernte er in Kassel seine Ehefrau Kathrin kennen, mit der er mittlerweile eine Familie gegründet hat – Grund genug, um sich wieder in Kassel niederzulassen: »Allein durch meine Frau, die hier als Kuratorin und Studienrätin arbeitet, war schnell klar, dass Kassel für mich zum neuen Lebensmittelpunkt wird«, berichtet Balkenhol. »Die Kinder wachsen hier auf, aber trotzdem werden wir noch vagabundieren und immer wieder einige Zeit in Karlsruhe und Frankreich verbringen.« Insbesondere das Atelier im lothringischen Meisenthal (697 Einwohner) sei ihnen so sehr ans Herz gewachsen, dass es nicht aufgegeben werden soll.
Wie sehr sich der Künstler dort bereits ins dörfliche Leben und die damit verbundene französische Kultur integriert hat, verrät nicht zuletzt der von ihm selbst gebrannte Apfelschnaps, den er auch seinen Gästen gern anbietet. »Wenn man dort eine Obstwiese hat, kann man Mitglied im Obstbauverein werden und erwirbt damit zugleich das Recht, Schnaps zu brennen – mit ausgeliehener Destille in der eigenen Garage«, verrät der Künstler, der an der Hochschule für bildende Künste in Hamburg bei Ulrich Rückriem studierte.