Das Bernsteinzimmer — Faszinierende Ausstellung im Hugenottenhaus

Datum

07. Juli. 2023 - 17. Sep.. 2023
Abgelaufen!

Standort

Hugenottenhaus
Hugenottenhaus
Friedrichsstr. 25, 34117 Kassel
Webseite
https://hugenottenhaus.com

Standort

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Friedrichsstr. 25, 34117 Kassel
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https://hugenottenhaus.com

Ein geheimnisvoller Schatz – Das Bernsteinzimmer.
Eine Faszinierende Ausstellung im Hugenottenhaus.

Im Huge­not­ten­haus
7. Juli bis 17. Sep­tem­ber 2023
Frei­tag bis Sonn­tag von 14 bis 19 Uhr

Taucht ein in die faszinierende Geschichte des Bernsteinzimmers, erfahrt mehr über seine Bedeutung in der neuen Ausstellung im Hugenottenhaus und lasst euch von außergewöhnlichen Werken menschlicher Kreativität verzaubern!
Eine kurzweilige Reise durch Räume und Zeit in die faszinierende Welt der Kunst!

Es war ein­mal ein kost­ba­rer Raum, der seit Jahr­hun­der­ten die Men­schen begeis­ter­te. Das Bern­stein­zim­mer – ein Kunst­werk vol­ler Geheim­nis­se und Mythen – hat eine lan­ge Geschich­te. Zur Zeit sei­ner Ent­ste­hung galt es als das ach­te Welt­wun­der und war Bestand­teil des Palasts von König Fried­rich I. in Preußen.

Im his­to­ri­schen Huge­not­ten­haus in Kas­sel erwar­tet Kunst­lieb­ha­ber vom 7. Juli bis zum 17. Sep­tem­ber 2023 die fas­zi­nie­ren­de Aus­stel­lung “Bern­stein­zim­mer”. Über 50 Künst­le­rin­nen und Künst­ler aus Deutsch­land und Öster­reich prä­sen­tie­ren ihre Wer­ke aus den Berei­chen Foto­gra­fie, Film, Sound, Skulp­tur, Instal­la­ti­on, Text, Tex­til und vie­lem mehr.

Ein klei­nes Jubi­lä­um wird außer­dem gefei­ert: Zum fünf­ten Mal in Fol­ge laden das Huge­not­ten­haus, die Café­bar Per­le und die Kunst­zo­ne, eine Aus­stel­lungs­flä­che unter frei­em Him­mel, gemein­sam das Publi­kum ein, um die Kunst­wer­ke zu bestau­nen und zum verweilen.

Die neue Aus­stel­lung im Huge­not­ten­haus dreht sich um das berühm­te Bern­stein­zim­mer und läßt uns in die Jahr­hun­der­te alte Geschich­te die­ses ein­zig­ar­ti­gen Kunst­werks ein­tau­chen und mehr über sei­ne Bedeu­tung für die Mensch­heit erfah­ren. Das Huge­not­ten­haus ist ein fas­zi­nie­ren­der Ort mit einer rei­chen Geschich­te und unver­wech­sel­ba­rer Atmo­sphä­re, der als idea­le Kulis­se für die­se Aus­stel­lung dient.

Das Huge­not­ten­haus bie­tet mit sei­ner Geschich­te und Aus­strah­lung einen span­nen­den Raum für die­se Aus­stel­lung. In die­sem Jahr haben sich die ein­ge­la­de­nen Künst­le­rin­nen und Künst­ler zu Grup­pen zusam­men­ge­schlos­sen und bespie­len die Räu­me gemein­sam in ver­schie­de­nen Zonen“,

Mit der Aus­stel­lung des Huge­not­ten­hau­ses wird die Mög­lich­keit geschaf­fen, sich tie­fer mit die­sem ein­zig­ar­ti­gen Kunst­werk und sei­ner his­to­ri­schen und künst­le­ri­schen Bedeu­tung zu beschäf­ti­gen. Das Bern­stein­zim­mer ist ein star­kes Sym­bol für die Ver­bin­dung zwi­schen Kul­tur und Kunst in Deutsch­land und bie­tet uns die Chan­ce, mehr über unse­re gemein­sa­me Kul­tur­ge­schich­te zu erfah­ren. Wir soll­ten uns dar­an erin­nern, dass Kunst ein wich­ti­ger Bestand­teil unse­res Erbes ist, so wie es die­ses span­nen­de Pro­jekt zeigt. Die neue Aus­stel­lung im Huge­not­ten­haus wirft inter­es­san­te Ein­bli­cke in die neue Kunst- und Kul­tur­sze­ne und ver­mit­telt span­nen­de Hin­ter­grün­de zu beson­de­ren Sehenswürdigkeiten.

Obwohl Bern­stein, das Gold des Mee­res, auf den ers­ten Blick wie ein Edel­stein aus­sieht, han­delt es sich bei die­sem Natur­pro­dukt – auch unter den Bezeich­nun­gen Amber oder Suc­ci­nit bekannt – in Wirk­lich­keit um ver­stei­ner­tes Baum­harz von urzeit­li­chen Nadel­bäu­men. In alten Zei­ten waren gro­ße Tei­le Euro­pas mit tro­pi­schen Wäl­dern bedeckt, in denen eini­ge Nadel­baum­ar­ten ein schnell aus­här­ten­des Harz abson­der­ten. Das Wort Bern­stein stammt aus dem mit­tel­nie­der­deut­schen “ber­nen” (bren­nen) und bedeu­tet ursprüng­lich Brenn­stein. Tat­säch­lich lässt sich Bern­stein mit einem ein­fa­chen Streich­holz ent­zün­den. Die “Bern­stein­wäl­der” von einst sind längst ver­schwun­den, doch die Mee­re spü­len nach wie vor regel­mä­ßig gro­ße Men­gen des fos­si­len Har­zes an die Küs­ten. Beson­ders in der süd­li­chen Ost­see gibt es Hin­wei­se auf rei­che Vor­kom­men, wes­halb der dort gewon­ne­ne Bern­stein auch als Bal­ti­scher Bern­stein bezeich­net wird.

Beson­ders fas­zi­nie­rend und wert­voll wird Bern­stein durch Ein­schlüs­se von Insek­ten oder Pflan­zen­stü­cken, die von dem schnell aus­här­ten­den Harz ein­ge­fan­gen wur­den. Obwohl “bern­stein­far­ben” als eige­ne Farb­nu­an­ce in die deut­sche Spra­che ein­ge­gan­gen ist, vari­iert die Farb­pa­let­te des Bern­steins von Gelb bis Braun und kann poliert sogar in einem durch­sich­ti­gen Honig­ton schimmern.

Das Bern­stein­zim­mer wur­de im 18. Jahr­hun­dert vom preu­ßi­schen König Fried­rich I. in Auf­trag gege­ben und galt damals als eines der pracht­volls­ten Räu­me sei­ner Zeit. Der Raum selbst bestand aus mas­si­ven Bern­stein­ta­feln, die mit rund sechs Ton­nen Sil­ber ver­ziert waren. Die Wän­de des Rau­mes waren mit feins­tem Bern­stein­schmuck ver­ziert und reich­lich mit Figu­ren, Orna­men­ten und feins­ten Edel­stei­nen geschmückt und schim­mer­ten im war­men Licht der Ker­zen beson­ders beeindruckend.

Der Ursprung des Raums geht zurück auf das Jahr 1701, als König Fried­rich I. an Andrzej Schlü­ter und Eosan­der von Göthe den Auf­trag gab, ein präch­ti­ges Ost­zim­mer zu schaffen.

Wäh­rend des Zwei­ten Welt­kriegs geriet das Bern­stein­zim­mer in unge­wis­se Hän­de und man befürch­te­te lan­ge Zeit, dass es unwie­der­bring­lich ver­lo­ren sei. Erst vie­le Jah­re spä­ter wur­de bekannt, dass es von den Natio­nal­so­zia­lis­ten gestoh­len und nach Königs­berg ver­schleppt wor­den war. Doch auch hier soll­te es nicht sicher sein. Viel­leicht wur­de das Zim­mer im Zuge des Zwei­ten Welt­krie­ges wäh­rend eines Bom­ben­an­griffs zer­stört. Auf jeden Fall ver­schwand das Bern­stein­zim­mer kurz vor Ende des Krie­ges spur­los. Bis heu­te ist unklar, was genau mit ihm gesche­hen ist.

Neben vie­len Ver­mu­tun­gen gibt es auch zahl­rei­che Legen­den um den Ver­bleib des legen­dä­ren Rau­mes. Bis heu­te ran­ken sich vie­le Mythen um das Bern­stein­zim­mer – eini­ge mei­nen sogar, dass es ein magi­sches Arte­fakt sei, das uner­mess­li­chen Reich­tum ver­lei­hen könne.

Für ande­ren wird er bis heu­te als eine Gold­gru­be oder gar Flucht­punkt vor allen mög­li­chen Bösen gehalten.

Doch abseits sol­cher Legen­den ist es vor allem die Hand­werks­kunst und Schön­heit des Rau­mes selbst, die ihn zu etwas ganz Beson­de­rem machen.

Nicht nur sei­ne beweg­te His­to­rie, auch sei­ne kunst­his­to­ri­sche Bedeu­tung ist immens. Das Bern­stein­zim­mer zählt bis heu­te als Meis­ter­werk des Barock und beein­druckt durch sei­ne unglaub­li­che Detail­ge­nau­ig­keit sowie sei­nen Prunk.

Ins­ge­samt bleibt das Bern­stein­zim­mer damit wohl eines der fas­zi­nie­rends­ten Kunst­räu­me aller Zei­ten und zieht auch heu­te noch vie­le Kunst­in­ter­es­sier­te welt­weit in den Bann.

Leu­te, die sich für Geschich­te und beson­ders auch für anti­ke Kunst inter­es­sie­ren wer­den von die­ser geschichts­träch­ti­gen Sage des Bern­stein­zim­mers fas­zi­niert sein. So wird man auf ein fes­seln­des Aben­teu­er durch eine ande­re Ära mit­ge­nom­men und kann tie­fer in das Leben einer berühm­ten Schöp­fung ein­tau­schen. Ein Raum vol­ler Gehei­mis­se: Die mys­te­riö­se Legen­de gibt Raum zum Nach­den­ken über die Bedeu­tung von Kul­tur­ob­jek­ten für unse­re all­ge­mei­ne Kulturgeschichte.

Das Bern­stein­zim­mer bleibt somit ein fas­zi­nie­ren­des Sym­bol für unse­re Kul­tur­ge­schich­te. Es zeigt nicht nur die groß­ar­ti­gen Fähig­kei­ten frü­he­rer Gene­ra­tio­nen im Umgang mit Mate­ria­li­en und Hand­werks­kunst, son­dern auch die Wich­tig­keit von Erhal­tung und Bewah­rung unse­rer kul­tu­rel­len Identität.

Die Suche nach dem ver­lo­re­nen Bern­stein­zim­mer hat vie­le Men­schen fas­zi­niert und inspi­riert – von Schatz­su­chern bis hin zu His­to­ri­kern. Und tat­säch­lich gibt es immer noch unge­lös­te Rät­sel rund um das berühm­te Zim­mer aus Bern­stein­schnit­ze­rei­en. Doch egal wel­che Geheim­nis­se sich noch um das Bern­stein­zim­mer ran­ken mögen: Eines steht fest – sei­ne Schön­heit wird uns für immer begeis­tern! Es ist ein wahr­haf­ti­ger Schatz, der uns dar­an erin­nert, wie wich­tig es ist, unse­re Ver­gan­gen­heit zu schät­zen und zu bewah­ren. Das Bern­stein­zim­mer bleibt auch heu­te noch eine Inspi­ra­ti­on für vie­le Künst­ler und Hand­wer­ker welt­weit. Es zeigt uns auf beein­dru­cken­de Wei­se die Kraft von Kunst und Design sowie die Bedeu­tung von kul­tu­rel­lem Erbe.

In der Aus­stel­lung im Huge­not­ten­haus wird auf unter­schied­li­che Art und Wei­se die Fra­ge auf­ge­wor­fen, wel­chen Stel­len­wert das Bern­stein­zim­mer in der heu­ti­gen Zeit hat. Die The­ma­tik wird durch ver­schie­de­ne Wer­ke behan­delt: Wäh­rend eini­ge Arbei­ten sich mit dem Zusam­men­hang von Macht und Kunst aus­ein­an­der­set­zen, wird bei ande­ren die Prä­senz des Mate­ri­als unter­sucht. Die Aus­stel­lung fokus­siert sich auf die gegen­wär­ti­gen und drän­gen­den The­men unse­rer Zeit. Dabei wer­den Fra­gen nach dem Aus­tausch und der Inter­ak­ti­on, der Abschir­mung und der Abgren­zung, der Macht und des Wider­stands sowie der Uto­pie und der Ord­nung behan­delt. Zusätz­lich betrach­tet sie (vir­tu­el­le) Wel­ten und Rea­li­tä­ten anhand von Archi­tek­tur­de­signs und unter­sucht das Zusam­men­spiel von Form und Zer­fall. Zudem wer­den die Poten­tia­le der Ver­net­zung in Bezug auf Mate­ria­li­en und Spra­che beleuchtet.

Eini­ge sehen sogar das Huge­not­ten­haus selbst als eine Art von wie­der­ent­deck­tem Bern­stein­zim­mer. Die Aus­stel­lung bie­tet somit eine brei­te Palet­te an Per­spek­ti­ven und Interpretationen.

Wenn ihr also jemals die Gele­gen­heit haben wollt das Bern­stein­zim­mer in sei­ner gan­zen Pracht zu sehen – zögert nicht! Lasst euch von sei­nem Glanz ver­zau­bern und taucht ein in sei­ne fas­zi­nie­ren­de Geschich­te. Denn eines steht fest: Das Bern­stein­zim­mer wird immer einen beson­de­ren Platz in unse­ren Her­zen haben – als Sym­bol unse­rer rei­chen kul­tu­rel­len Identität!

 

Huge­not­ten­haus

Bern­stein­zim­mer: 7. Juli bis 17. Sep­tem­ber 2023

Die Aus­stel­lung wird vom 7. Juli 2023 bis 17. Sep­tem­ber 2023 jeweils Frei­tag bis Sonn­tag von 14.00 Uhr bis 19.00 Uhr geöff­net sein. Sonn­tags sind Beglei­tun­gen durch die Aus­stel­lung um 16.00 Uhr geplant.