der ganymed skandal

Datum

14. Mai. 2022 - 30. Okt. 2022
Abgelaufen!

Standort

Schloss Wilhelmshöhe
Schloss Wilhelmshöhe
Schlosspark 1, 34131 Kassel
Webseite
https://museum-kassel.de/de/museen-schloesser-parks/unesco-welterbe-bergpark-wilhelmshoehe/schloss-wilhelmshoehe

Öffnungszeiten: Di – So & an Feiertagen 10 – 17 Uhr, Mi 10 – 20 Uhr, Mo geschlossen

Weitere Informationen

Standort

Schloss Wilhelmshöhe
Schloss Wilhelmshöhe
Schlosspark 1, 34131 Kassel
Webseite
https://museum-kassel.de/de/museen-schloesser-parks/unesco-welterbe-bergpark-wilhelmshoehe/schloss-wilhelmshoehe

Öffnungszeiten: Di – So & an Feiertagen 10 – 17 Uhr, Mi 10 – 20 Uhr, Mo geschlossen

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Wilhelm Böttners frisch restauriertes Gemälde und die Geschichte einer pikanten Fälschung

Skan­da­le und Fäl­schun­gen sind kein Pro­dukt des moder­nen Kunst­mark­tes, son­dern hiel­ten schon hun­der­te Jah­re zuvor die Kunst­welt in Auf­ruhr. Bloß­stel­lun­gen, ver­letz­te Eitel­kei­ten und zer­bro­che­ne Freund­schaf­ten cha­rak­te­ri­sie­ren die Geschich­te, wel­che sich um ein Bild­mo­tiv und deut­sche Kunst­lieb­ha­ber in Rom spinnt. Der Urva­ter des Klas­si­zis­mus und der Anti­ken­ver­eh­rung Johann Joa­chim Win­ckel­mann und Anton Rapha­el Mengs ste­hen im Mit­tel­punkt die­ser Epi­so­de: Hell­auf begeis­tert nann­te Win­ckel­mann die Figur des Gany­med auf dem ver­meint­lich anti­ken Fres­ko eine der aller­schöns­ten ver­blie­be­nen Figu­ren der ver­gan­ge­nen Zeit – was er aller­dings nicht wuss­te: Sein Freund Mengs und kein anti­ker Künst­ler war Schöp­fer des Gan­zen. Doch die­ser mach­te kei­ne Anstal­ten sei­nen Freund auf­zu­klä­ren und so wur­de das Lob­lied in Win­ckel­manns „Geschich­te der Kunst des Alter­tums“ 1764 sogar abge­druckt. Ein Skan­dal, der die Freund­schaft der bei­den been­de­te. Und was hat nun Wil­helm Bött­ner damit zu tun? Sei­ne in Rom ent­stan­de­ne Ver­si­on der mytho­lo­gi­schen Sze­ne rezi­piert ein­deu­tig Mengs Kom­po­si­ti­on. Die Kas­se­ler Samm­lung besitzt heu­te eine klei­ne­re Ver­si­on jenes Bil­des, ein Fakt, wel­cher von der Beliebt- und Begehrt­heit des Motivs zeugt. In der Kabi­nett­aus­stel­lung sol­len die Geschich­te der deut­schen Gäs­te in Rom sowie Bött­ners Rezep­ti­on der Epi­so­de ein­mal beleuch­tet werden.
Das Werk „Jupi­ter und Gany­med“ von Wil­helm Bött­ner wur­de gera­de durch die Unter­stüt­zung der Brie­b­ach-Vock­eroth-Stif­tung restau­riert und zeigt sich so im Rah­men der Kabi­nett­aus­stel­lung im neu­en Glanz.